Tacke, Gereon: Untersuchungen verschiedener Fitnessmaße auf exekutive Kontrollfunktionen im Rahmen einer 6-monatigen Sportintervention. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-79281
@phdthesis{handle:20.500.11811/12450,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-79281,
author = {{Gereon Tacke}},
title = {Untersuchungen verschiedener Fitnessmaße auf exekutive Kontrollfunktionen im Rahmen einer 6-monatigen Sportintervention},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = oct,

note = {Als Exekutivfunktionen (EF) wird eine Gruppe kognitiver Prozesse beschrieben, die eine Art Kontrollfunktionen übernehmen. Durch diese Kontrolle wird zB. eine Aufgabenfokussierung ermöglicht, wodurch ablenkende Reize ausgeblendet werden können. EF ermöglichen uns darüber hinaus das gleichzeitige Ausführen verschiedener Aufgaben, sowie die Anpassung an veränderte Bedingungen durch die Entwicklung und Verfolgung geeigneter Lösungsstrategien. Es wurde festgestellt. dass durch cerebrale Pathologien und den normalen Alterungsprozess die Leistung der EF abnehmen kann und dadurch die Fähigkeit, ein erfolgreiches und selbstständiges Leben zu führen, eingeschränkt wird. In der Literatur wird ein positiver Einfluss körperlicher Fitness auf die EF postuliert. Die Ergebnisse stammen zu einem großen Teil aus Studien an Kindern oder alten Erwachsenen, zwei Gruppen, in denen die kognitiven Prozesse Veränderungen unterliegen. Ein grundsätzlicher Zusammenhang kann deshalb nur vermutet und das Potential, welches sich in einer Prävention kognitiver Funktionen verbirgt, unpräzise geschätzt werden.
Mit dieser Arbeit wurde der Einfluss eines 6-monatigen Lauftrainings auf die EF untersucht. Dafür wurden insgesamt 29 sportlich inaktive junge Erwachsene einer gesunden Altersgruppe von 18 – 35 Jahren auf zwei Gruppen aufgeteilt (Kontrolle N = 10; Sport N = 19). Die Sportgruppe absolvierte 3x wöchentlich ein individualisiertes Lauftraining. Die Kontrollgruppe hielt ihren inaktiven Lebensstil unverändert bei. Die ProbandInnen wurden alle 2 Monate auf körperliche und kognitive Parameter untersucht. Die Ergebnisse belegen einen positiven Effekt des Lauftrainings durch gestiegene Fitnessparameter (relVO2max, dmax_v) in der Sportgruppe. Die EF wurden durch einen Composite Score erfasst, der sich aus der Reaktionszeit bzw. Antwortgenauigkeit von Stroop- und Flanker-Test zusammensetzte. Die Leistung der EF spiegelte sich insbesondere durch den Unterschied zwischen inkongruenter und neutraler Testbedingung wider, der als Parameter der bestehenden Interferenz genutzt wurde.
Es konnte kein Einfluss der körperlichen Fitness auf die EF festgestellt werden. Es wurden Veränderungen der EF über die Studiendauer von 6 Monaten erfasst, diese unterlagen jedoch am ehesten einem Lerneffekt, der durch die mehrmalige Testbearbeitung hervorgerufen wurde. Dadurch lässt sich der in der Literatur beschriebene positive Effekt körperlicher Fitness auf die EF in dem von uns untersuchten ProbandInnenkollektiv aus gesunden, jungen unsportlichen Erwachsenen nicht übertragen},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12450}
}

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