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Die März Akten

Praktiken von Literaturakteuren um 1968

dc.contributor.advisorStüssel, Kerstin
dc.contributor.authorUtsch, Lisa
dc.date.accessioned2025-02-10T15:34:50Z
dc.date.available2025-02-10T15:34:50Z
dc.date.issued10.02.2025
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/12797
dc.description.abstractDie literarische Gegenwart um 1968 beobachten – an diesem Punkt setzt die vorliegende Arbeit Die März Akten. Praktiken von Literaturakteuren um 1968 an, deren vorrangige Ziele theoretisch-methodischer/methodologischer Natur sind und die den Fragen nachgeht, wie Literatur einer vergangenen Gegenwart gemacht wurde und wie dies beobachtet werden kann. Der Untersuchungszeitraum dieser Arbeit sind die Jahre 1967 bis 1972. Diese historische Gegenwart wird, so die These, als Handlungs- und Möglichkeitsraum begriffen, der in Praktiken bzw. in ihren Spuren konserviert wurde. Diese Spuren, die sich in die Materialität des Korpus eingeschrieben haben, werden in einem Zusammenspiel von philologischen und praxeologischen Verfahren beobachtbar und beschreibbar gemacht, wobei Beobachtung hier die interpretative Rekonstruktion der Kooperations- und Produktionsprozesse meint.
Die ACID-Herausgeber Rolf-Dieter Brinkmann und Ralf-Rainer Rygulla, die Trivialmythen-Herausgeberin Renate Matthaei und der Siegfried-Autor und März-Verleger Jörg Schröder bilden dafür den Ausgangspunkt der Beobachtung, wobei sich die Analyse auf drei für die Literaturproduktion entscheidende Praxisformen (Verlegen, Herausgeben und Schreiben bzw. Erzählen) konzentriert. Praxisformen konstituierenden jedoch nicht nur das literarische Werk, sondern bestimmen auch die Form des ausführenden Subjekts: In diesem Sinne werden die an der Produktion beteiligten Literaturakteure praxistheoretisch als Subjektformen perspektiviert, die sich als bereichsspezifische Typisierungen in einem wechselseitigen Konstitutionsverhältnis mit Praktiken und zeitgenössischen Diskursen subjektivieren. Von besonderer Bedeutung für diese Arbeit sind dabei die literarischen Diskurse über die gewählte Publikationsform (Anthologie) und Gattung (Autobiografie) sowie die Protestsemantik um 1968, denn erst durch die Einbindung der Praktiken in ihre jeweiligen diskursiven Kontexte können Handlungslogiken entfaltet werden. Die literarischen Subjektformen werden somit dort beobachtet, wo sie praxistheoretisch angesiedelt sind: an der Schnittstelle von Mikro- und Makroebene.
Im Vollzug der Subjektivierung zeigt sich zudem, wie die Literaturakteure Brinkmann, Rygulla, Matthaei und Schröder mit den Anforderungen (Kohärenz) ihrer Subjektform umgehen und wie sie gleichzeitig ihren Spielraum (Kontingenz) bei der Ausgestaltung nutzen. Mit dieser Unterscheidung wird vor allem der subversive Umgang mit der literarischen Tradition um 1968 sowie die literarischen wie verlegerischen Transformationsbestrebungen erkennbar, die heute längst selbst kanonisiert sind. Mit der dezidierten Rekonstruktion der wichtigen März-Publikationen ACID, Trivialmythen und Siegfried versteht sich die vorliegende Arbeit auch als Beitrag zur performativen Literaturgeschichtsschreibung.
de
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectHistorische Praxeologie
dc.subjectRolf Dieter Brinkmann
dc.subjectMärz Verlag
dc.subjectMethodologie
dc.subjectLiteraturproduktion
dc.subjectantiautoritär
dc.subjectSubjektform
dc.subjectTrivialmythen
dc.subjectACID
dc.subjectProtestsemantik
dc.subjectSchröder erzählt
dc.subjectSiegfried
dc.subject1968
dc.subjectLiteraturbetriebskunde
dc.subjectLiteratursoziologie
dc.subjectPraxistheorie
dc.subject.ddc300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
dc.subject.ddc800 Literatur, Rhetorik, Literaturwissenschaft
dc.subject.ddc830 Deutsche Literatur
dc.titleDie März Akten
dc.title.alternativePraktiken von Literaturakteuren um 1968
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-81000
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID8100
ulbbnediss.date.accepted09.03.2022
ulbbnediss.institutePhilosophische Fakultät : Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft
ulbbnediss.fakultaetPhilosophische Fakultät
dc.contributor.coRefereeLandwehr, Achim


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