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Der Zusammenhang von Gehirnstruktur und der Wahrnehmung sozialer Berührungsreize im Kontext von Kindheitstraumata

dc.contributor.advisorHurlemann, René
dc.contributor.authorStefan, Vlad
dc.date.accessioned2025-09-11T13:50:23Z
dc.date.available2025-09-11T13:50:23Z
dc.date.issued11.09.2025
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/13441
dc.description.abstractZiel: Diese Dissertation untersucht den Zusammenhang zwischen Kindheitstraumata, strukturellen Veränderungen des Gehirns und der Wahrnehmung sozialer Berührungsreize bei Erwachsenen.
Methodik: 92 ProbandInnen unterschiedlicher Traumabelastung wurden mittels klinischem Interview, psychometrischen Fragebögen (u.a. CTQ, BDI II, CAPS, STQ) und einem fMRT-Experiment zu sozialen Berührungen sowie interpersoneller Distanz untersucht. Die Teilnehmenden wurden anhand der CTQ-Scores in drei Gruppen eingeteilt. Die Auswertung umfasste Verhaltensdaten, morphometrische Gehirndaten (VBM) und Korrelationen zwischen den erhobenen Parametern.
Ergebnisse: 60,9% der Teilnehmenden berichteten mindestens eine Form von Kindheitstrauma. Personen mit höherem Traumabelastungs-Score bewerteten insbesondere schnelle soziale Berührungen signifikant weniger beruhigend als Kontrollgruppen, zeigten eine stärkere Aversion gegenüber Berührungen und wiesen größere interpersonelle Distanzen auf. MRT-Analysen ergaben bei Betroffenen signifikant verminderte Volumina in Hippocampus, Amygdala, posteriorer Insula und somatosensorischem Cortex. Ein direkter statistischer Zusammenhang zwischen den beobachteten Volumenveränderungen und der veränderten Wahrnehmung sozialer Berührung konnte nicht nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung: Kindheitstraumata beeinflussen die subjektive Wahrnehmung und Bewertung sozialer Berührung sowie das Volumen spezifischer Hirnareale. Die individuelle Wahrnehmung sozialer Berührung scheint jedoch weniger direkt durch strukturelle Hirnveränderungen bestimmt zu sein, sondern eher im Kontext aversiver Einstellungen zum interpersonellen Kontakt als Folge erlernter Coping-Strategien. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Berücksichtigung interpersoneller Distanz und Berührungsaversion in Prävention und Therapie nach Kindheitstrauma.
de
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleDer Zusammenhang von Gehirnstruktur und der Wahrnehmung sozialer Berührungsreize im Kontext von Kindheitstraumata
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-84994
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID8499
ulbbnediss.date.accepted25.06.2025
ulbbnediss.instituteMedizinische Fakultät / Kliniken : Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeKürten, Stefanie


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