Hörnschemeyer, Jörg: Untersuchung der Lipidnachbarschaft von Sphingolipiden in Modellmembranen und Membranen kultivierter Zellen. - Bonn, 2001. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-00506
@phdthesis{handle:20.500.11811/1709,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-00506,
author = {{Jörg Hörnschemeyer}},
title = {Untersuchung der Lipidnachbarschaft von Sphingolipiden in Modellmembranen und Membranen kultivierter Zellen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2001,
note = {Membranen eukaryontischer Zellen und ihrer Organellen sind aus einer Vielzahl von verschiedenen Lipid- und Proteinmolekülen zusammengesetzt. Dabei kann es innerhalb der Membranhälften der Lipiddoppelschicht zu einer bestimmten Anordnung bzw. einer Domänenbildung von Lipiden und Proteinen kommen.
In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, wie sich die Lipidumgebung von Sphingolipiden im Zuge ihrer Endozytose in kultivierten Zellen verändert. Es wurden dazu photoaktivierbare, radioaktiv-markierte Glucosyl-thio-ceramide (Glc-S-Cer) und Sphingomyeline (SM) synthetisiert, welche nach Belichtung kovalent an eines ihrer direkt benachbarten Moleküle binden.
Nach Belichtung der kurzkettigen Glucosyl-thio-ceramide innerhalb der äußeren Schicht der Plasmamembran kultivierter Fibroblasten wird festgestellt, dass sich die Sonden in einer Cholesterol-reichen Umgebung befinden, die auch als Mikrodomänen bzw. "rafts" beschrieben wird. Hingegen werden wenig Kopplungsprodukte mit den anderen Hauptbestandteilen der extrazellulär-orientierten Membranhälfte wie Phosphatidylcholin (PC) oder SM erhalten. Diese bevorzugte Nachbarschaft existiert nur in zellulären Membranen, aber nicht in Modellmembranen, wo keine besondere Affinität der Glc-S-Cer-Sonden zum Cholesterol vorliegt. Nach Endozytose der Sonden werden diese innerhalb der ersten Minuten aus ihrer Lipidumgebung in der Plasmamembran entfernt und befinden sich anschließend auf intrazellulären Vesikeln und inneren Membranen, in denen sie von einer gänzlich anderen Lipidnachbarschaft sind. Nach Belichtung der endozytierten Sonden können vermehrt Kopplungsprodukte mit Phosphoglycerolipiden wie PC und Phosphatidylethanolamin (PE) nachgewiesen werden.
Mit den photolabilen Sphingomyelinen wird in Modellmembranen eine Affinität zum Cholesterol gefunden, wie sie auch für endogene Sphingomyeline beschrieben wird. Nach Inkorporation in die Plasmamembran befinden sich die SM-Sonden, ähnlich wie die Glc-S-Cer-Verbindungen ebenfalls in einer Cholesterol-reichen Lipidumgebung. Eine sechsstündige Endozytose und anschließende Belichtung ändert die Zusammensetzung ihrer Lipidnachbarschaft, im Gegensatz zu den Experimenten mit den Glc-S-Cer-Sonden, allerdings kaum. Es kann angenommen werden, dass sich die SM-Sonden im Zuge ihrer Endozytose entweder stets in einer Nachbarschaft mit hohem Cholesterol-Gehalt befinden oder eine besonders hohe Affinität der Sonden zum Sterol zu den entsprechenden Kopplungsmustern führt.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1709}
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