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Auftreten von Fusarium-Arten an Winterweizen im Rheinland und Möglichkeiten der Befallskontrolle unter besonderer Berücksichtigung der Weizensorte

dc.contributor.advisorDehne, Heinz-Wilhelm
dc.contributor.authorLienemann, Kerstin
dc.date.accessioned2020-04-05T15:06:39Z
dc.date.available2020-04-05T15:06:39Z
dc.date.issued2003
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/1763
dc.description.abstractIn den Jahren 1998 - 2000 traten im konventionellen und ökologischen Weizenanbau Ährenfusariosen in Abhängigkeit von Jahr, Witterung, Standort und Weizensorte in erheblichem Maße auf. Der Kornbefall mit Fusarium spp. war in den Jahren 1999 und 2000 mit 18 - 20 % dreimal so hoch wie im Jahr 1998, das Auftreten von Microdochium nivale war dagegen nur 1998 von Bedeutung. Auch bei gleicher Bodenbearbeitung und Vorfrucht variierte der Kornbefall standortbedingt erheblich, ebenso die Zusammensetzung des Spektrums von Fusarium-Arten. F. avenaceum und F. culmorum dominierten dabei an den Körnern, F. graminearum und F. poae traten weniger häufig auf. Einige Fusarium-Arten wurden durch verschiedene Vorfrüchte wie Winterweizen oder Zuckerrübe in ihrem Auftreten gefördert, nicht jedoch durch eine konservierende Bodenbearbeitung. Die Infektion der Ähre erfolgte nach sukzessiver und zumeist symptomfreier Besiedlung der Blattetage; dies war für alle Fusarium-Arten mit Ausnahme von F. graminearum und F. poae von Bedeutung. F. culmorum kann sich auf Grund seiner Flexibilität am besten an die verschiedenen Wachs-tumsbedingungen im Rheinland anpassen. Das Auftreten von F. avenaceum und F. culmorum beruhte eher auf antagonistischen Wechselwirkungen, während die Wachstumsansprüche von F. avenaceum und F. tricinctum offensichtlich sehr ähnlich sind.
Die Sorten `Charger`, `Bandit`, `Rialto` und `Haven` waren unter Freilandbedingungen im dreijährigen Vergleich am anfälligsten gegenüber Ährenfusariosen, `Hybnos`, `Convent` und `Residence` erwiesen sich als wenig anfällig. Die geringe Anfälligkeit der Sorten `Kanzler` und `Ludwig` beruhte auf ihrem hohen Wuchs, während die ebenfalls langstrohige Sorte `Atlantis` auch nach einer Inokulation der Ähre einen relativ geringen Kornbefall aufwies. Die Genotypen `Bandit`, `FR 444/06` und `Hanseat` erwiesen sich als sehr anfällig gegenüber Ährenfusariosen; die Zuchtlinie `FR 444/06` fiel jedoch durch gute Erträge trotz eines starken Befalls auf. Pflanzenmorphologische Ursache einer Resistenzausprägung war die Pflanzenlänge (r = -0,66), nicht jedoch die Ährendichte. Ein kurzer Abstand Fahnenblatt - Ähre wirkte sich bei erektophiler Fahnenblattstellung befallsfördernd aus.
Eine Blattbehandlung mit Fungiziden führte in ca. 40% der Versuche zu einer deutlichen Befallszunahme der Körner mit Fusarium-Arten und in einigen Fällen auch zu einer Zunahme der Mykotoxinbelastung der Körner. Eine Ährenbehandlung mit den Azolen Metconazol und Tebuconazol reduzierte nur in knapp 40% aller Versuche den Kornbefall mit Fusarium spp. signifikant. Die Azole wiesen gegenüber den Fusarium-Arten eine selektive Wirkung auf.
dc.description.abstractIncidence of Fusarium species in winter wheat in the Rhineland and possibilities of control with special reference to wheat cultivar
In 1998 - 2000 incidence of Fusarium head blight (FHB) in integrated and organic farming considerably depended on year, weather conditions, location and wheat cultivar. In 1999 and 2000 infection rate of kernels by Fusarium spp. was three times higher (18 - 20%) than in 1998, the incidence of Microdochium nivale was significant only in 1998. Despite same tillage system and previous crop, kernel infection varied considerably with location, similar as the composition of Fusarium species. F. avenaceum and F culmorum prevailed on the kernels harvested, whereas infections with F. graminearum and F. poae occurred less frequently. Incidence of some Fusarium species was promoted by previous crops as winter wheat or sugar beet, but not by minimum tillage. Because of its ecological flexibility F. culmorum seems to be highly adapted to growth conditions in the Rhineland. Similar demands on growing conditions can be obviously assumed for F. avenaceum and F. tricinctum while infection levels of F. avenaceum and F. culmorum indicated antagonistic interactions. Ear infection occurred by successive - and symptomless - infection of the leaf levels, which was important for all Fusarium species except F. graminearum and F. poae.
 In a three years trial under field conditions `Charger`, `Bandit`, `Rialto` and `Haven` showed high susceptibility to FHB, `Hybnos`, `Convent` and `Residence` were least susceptible. Low susceptibility of cultivar `Atlantis`, `Kanzler` and `Ludwig` was due to plant height, whereas kernels of `Atlantis` had a low infection rate additional when inoculation was done at anthesis. Genotypes `Bandit`, `FR 444/06` and `Hanseat` showed also high susceptibility to FHB but it was remarkable that the breeding line 'FR 444/06' gave high yields despite of high infection level. The morphological resistance mechanism was plant height (r = -0,66), in contrast to spikelet density within the ear. A short distance between flag leaf and ear and an erectophile leaf position at the same time promoted ear infection.
 Fungicide treatment of wheat leaves resulted in a significant increase in kernel infection by Fusarium spp. in 40% of trials. In some cases also mycotoxin content of the kernels was increased. Ear treatment with the azoles metconazole or tebuconazole resulted only in 40% of the experiments in a significant decrease in the incidence of Fusarium infection of the kernels harvested. There was a selective effectiveness of the tested azoles against the occurring Fusarium species.
en
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectFusarium
dc.subjectWinterweizen
dc.subjectWeizensorte
dc.subject.ddc580 Pflanzen (Botanik)
dc.subject.ddc630 Landwirtschaft, Veterinärmedizin
dc.titleAuftreten von Fusarium-Arten an Winterweizen im Rheinland und Möglichkeiten der Befallskontrolle unter besonderer Berücksichtigung der Weizensorte
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-01572
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID157
ulbbnediss.date.accepted31.01.2003
ulbbnediss.fakultaetLandwirtschaftliche Fakultät
dc.contributor.coRefereeLéon, Jens


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