Sievers, Elisabeth: Assoziation von Herpes Simplex Virus Typ 1 Glykoprotein B und MHC Klasse II-Molekülen. - Bonn, 2002. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-00073
@phdthesis{handle:20.500.11811/1788,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-00073,
author = {{Elisabeth Sievers}},
title = {Assoziation von Herpes Simplex Virus Typ 1 Glykoprotein B und MHC Klasse II-Molekülen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2002,
note = {Das menschliche Immunsystem wird ständig durch virale Infektionen herausgefordert und setzt verschiedene Effektorreaktionen zur Abwehr ein. Obwohl die humanpathogenen Viren untereinander sehr verschieden sind, haben sie ähnliche Mechanismen entwickelt, um diesen Effektorreaktionen zu entgehen. Bei den humanpathogenen Herpesviren sind verschiedene Strategien bekannt, die die Antigenpräsentation gegenüber CD8+T-Zellen hemmen. Dagegen wurden bisher nur wenige virale Mechanismen beschrieben, die die Antigenpräsentation gegenüber CD4+T-Zellen beeinflussen. Dennoch verhindern neutralisierende Antikörper nach einer Reaktivierung von persistierenden Herpesviren deren Ausbreitung im Körper.
Wir haben in dem Glykoprotein B (gB) des Herpes Simplex Virus Typ1 (HSV-1) eine Sequenz von 6 Aminosäuren entdeckt, die identisch zu einer Sequenz innerhalb der humanen Invarianten Kette (Ii) ist. Über diese Sequenz bindet die Invariante Kette promiskuitiv an verschiedene MHC Klasse II-Allotypen. An die Sequenz im Glykoprotein B grenzt C-terminal ein HLA-DR1 Bindungsmotiv, wodurch die Virussequenz der MHC Klasse II-Bindungsstelle der Invarianten Kette ähnelt. Zwischen dem viralen Glykoprotein B und MHC Klasse II-Molekülen verschiedenen Allotyps und unterschiedlicher Spezies konnte eine Interaktion gezeigt werden. In Chimären der Invarianten Kette mit gB-Sequenzen kann die potentielle MHC Klasse II-Bindungsstelle von Glykoprotein B die Klasse II-Bindungsstelle der Invarianten Kette ersetzen. Eine Assoziation zwischen MHC Klasse II-Molekülen und gB-Deletionskonstrukten weist auf zusätzliche MHC Klasse II-Bindungsstellen innerhalb des Glykoproteins B hin. Sowohl Glykoprotein B als auch MHC Klasse II-Moleküle verlassen das ER und werden posttranslational modifiziert. Die MHC Klasse II-Moleküle gelangen zur Zelloberfläche, wo auch ein Teil von Glykoprotein B exprimiert wird. Das intrazellulär verbleibende Glykoprotein B kann die Invariante Kette bei der Ii-abhängigen Antigenpräsentation nicht ersetzen. Die hoch konservierten Glykoproteine B verschiedener HSV-1 Stämme, die für deren unterschiedliche Pathogenität in Mäusen mitverantwortlich sind, zeigen weder Unterschiede in der Assoziation zu MHC Klasse II-Molekülen noch in der Ii-abhängigen Antigenpräsentation. Das für die Infektiösität und Virusausbreitung wichtige Glykoprotein B liefert dem Immunsystem dominante CD4+-Epitope. Möglicherweise kann Glykoprotein B über die Assoziation mit Klasse II-Molekülen in die MHC II-Prozessierungskompartimente gelangen und die Prozessierung innerhalb dieser Kompartimente beeinflussen. Denkbar ist auch ein veränderter intrazellulärer Transport, bei dem das Glykoprotein B dem MHC II-Prozessierungsweg entgeht.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1788}
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