Brand, Kerstin Marlene Gisela: Entwicklung und Charakterisierung monoklonaler Antikörper zum Nachweis von Furanolabdanditerpenen und Triterpenen vom Oleanol-Typ. - Bonn, 2002. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-00162
@phdthesis{handle:20.500.11811/1794,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-00162,
author = {{Kerstin Marlene Gisela Brand}},
title = {Entwicklung und Charakterisierung monoklonaler Antikörper zum Nachweis von Furanolabdanditerpenen und Triterpenen vom Oleanol-Typ},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2002,
note = {Monoklonale Antikörper sind präzise und sensitive Werkzeuge, die nicht nur in Diagnostik und Therapie, sondern zunehmend auch in der Naturstoff-Forschung eingesetzt werden. Im Rahmen dieser Arbeit wurden nach der von Köhler und Milstein entwickelten Hybridoma-Technik monoklonale Antikörper gegen zwei verschiedene Naturstoffe aus der Klasse der Isoprenoide dargestellt.
Marrubiin, ein Furanolabdanditerpen aus Marrubium vulgare L. (Lamiaceae), war die erste Zielstruktur, gegen die monoklonale Antikörper hergestellt werden sollten. Nach Immunisierung von zwei Balb/C Mäusen mit Marrubenolhemisuccinat-Proteinkonjugat wurden jeweils mehr als 1000 stabile Zell-Linien etabliert. Potentiell gegen Marrubiin gerichtete monoklonale Antikörper wurden in verschiedenen Testsystemen wie dem indirekten und kompetetiven ELISA selektioniert und charakterisiert. Die monoklonalen Antikörper einiger dieser Zell-Linien sind gegen den 3-substituierten Furanring bzw. einen Teil des Labdangrundgerüstes gerichtet und erlauben eine Detektion des entsprechenden Epitops bis zu einer Konzentration von 0,75 nmol / 100 µl.
Als zweite Zielstruktur wurde Oleanolsäure gewählt, die als Grundstruktur verschiedener Sapogenine vom Oleanoltyp eine Bedeutung in der Analytik der Saponine hat. Monoklonale Antikörper mit geeignetem Epitop bieten sowohl die Möglichkeit einer Gruppenbestimmung, z.B. im Rahmen der Wertbestimmung von Saponin-Drogen, als auch der einzelner Molekülteile. Aus drei Immunisierungen mit Oleanolsäure- bzw. Oleanylsuccinat-Proteinkonjugat resultierten monoklonale Antikörper, die gegen verschiedene Teilstrukturen des Naturstoffes gerichtet waren. Zur Charakterisierung der verschiedenen monoklonalen Antikörper wurden in den verschiedenen ELISA- Testsystemen mehr als 40 verschiedene, teils partialsynthetisch dargestellte Oleanolsäurederivate als Kompetitoren eingesetzt. Einige aus diesem Teilprojekt hervorgegangene monoklonale Antikörper binden an ein Epitop im Bereich der Ringe A und B des pentazyklischen Triterpens und erlauben damit eine Gruppenbestimmung verschiedener ähnlicher Sapogenine. Die Antikörper einer weiteren Zell-Linie binden an einen Teil der Ringe D und E und der Carboxyfunktion. Diese Antikörper bieten einen relativ spezifischen Nachweis der Oleanolsäure selbst. Mit Hilfe des kompetetiven ELISA konnten die Oleanolsäurederivate bis zu einer Konzentration von 100 pmol / 100 µl nachgewiesen werden.
Die im Rahmen der vorliegenden Arbeit beschriebenen Methoden ermöglichen die Herstellung monoklonaler Antikörper zum spezifischen Nachweis von Naturstoffen bzw. den aus den einzelnen Stoffen gewählten Epitopen. Die Arbeit zeigt systematische Lösungsansätze zur Überwindung der Schwierigkeiten, die bei der Darstellung von Antikörpern gegen niedermolekulare Substanzen auftreten können. Die monoklonalen Antikörper können in Folgeprojekten als Werkzeuge der qualitativen und ggf. quantitativen Analyse von Naturstoffen eingesetzt werden, was an ersten Untersuchungen von einfachen Drogenzubereitungen beispielhaft gezeigt wurde.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1794}
}

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