Schultheis, Martina: Untersuchungen zur Bedeutung der Serin-Phosphorylierung des Zelladhäsionsmoleküls L1 für das Neuritenwachstum. - Bonn, 2004. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-03692
@phdthesis{handle:20.500.11811/2002,
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author = {{Martina Schultheis}},
title = {Untersuchungen zur Bedeutung der Serin-Phosphorylierung des Zelladhäsionsmoleküls L1 für das Neuritenwachstum},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2004,
note = {Das Zelladhäsionsmolekül L1 ist ein Mitglied der Immunglobulin-Superfamilie und ist an Zelladhäsion und -migration sowie an Neuritenwachstum und -faszikulation beteiligt. Die cytoplasmatische Domäne von L1 ist zwischen verschiedenen Spezies hochkonserviert und wird von spezifischen Kinasen sowohl an Tyrosin- als auch an Serinresten phosphoryliert. Bis heute konnten vier Serine als phosphoryliert nachgewiesen werden: Ser-1152 wird von der Kinase p90rsk, Ser-1181 von der Casein Kinase 2 und Ser-1204 und Ser-1248 werden von der Kinase erk2 phosphoryliert. Um die Bedeutung der Serin-Phosphorylierung von L1 für das basale (= unstimuliertes, zellautonomes) Neuritenwachstum zu untersuchen, wurden verschiedene L1-Mutanten hergestellt, bei denen die nachweislich phosphorylierbaren Serine gegen nicht phosphorylierbare Aminosäuren ausgetauscht wurden. Anschließend wurden B35-Neuroblastomzellen stabil mit den cDNAs der L1-Mutanten transfiziert. Positive Klone, die vergleichbare Mengen an L1 exprimierten, wurden mittels Immunfluoreszenz und Western Blot-Analyse identifiziert. Die Untersuchung des basalen Neuritenwachstums erfolgte an nicht ausdifferenzierten oder durch dbcAMP ausdifferenzierte B35-Neuroblastomzellen auf poly-L-Lysin als Substrat. Es konnte gezeigt werden, dass bei L1-S1152L und L1-S1181L exprimierenden Zellen das basale Neuritenwachstum ohne Ausdifferenzierung signifikant erhöht ist. Im Gegensatz dazu führten die Mutationen der Serine, die durch erk2 phosphoryliert werden können (L1-S1204L, L1-S1248L, L1-S1204L/S1248L), nach Behandlung mit dbcAMP zu einer signifikanten Reduktion des basalen Neuritenwachstums. Gleichzeitig konnte bei diesen L1-Mutanten eine Zunahme in der durchschnittlichen Anzahl an Neuriten festgestellt werden. Zusammengefasst konnte gezeigt werden, dass die Mutation einzelner phosphorylierbarer Serine der cytoplasmatischen Domäne von L1 das basale Neuritenwachstum entweder hemmen oder stimulieren kann. Daraus ist zu schließen, dass die Serin-Phosphorylierung das basale Neuritenwachstum durch unterschiedliche Mechanismen beeinflusst. Außerdem ergaben Untersuchungen der Antikörper-induzierten Endocytose von L1 und der Mutante L1-S1181L, die mittels konfokaler Laserscanning Mikroskopie durchgeführt wurden, dass die Endocytose von L1-S1181L im Vergleich zu L1 sowohl in nicht ausdifferenzierten als auch in ausdifferenzierten B35-Zellen signifikant erhöht ist. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Phosphorylierung des Ser-1181 durch Casein Kinase 2 die Endocytose von L1 hemmt und damit eine wichtige Funktion bei der Regulation der Endocytose von L1 hat.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2002}
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