Weber, Benedikt: Untersuchungen zum Bodenwasserhaushalt und Modellierung der Bodenwasserflüsse entlang eines Höhen- und Ariditätsgradienten (SE Marokko). - Bonn, 2005. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-05233
@phdthesis{handle:20.500.11811/2145,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-05233,
author = {{Benedikt Weber}},
title = {Untersuchungen zum Bodenwasserhaushalt und Modellierung der Bodenwasserflüsse entlang eines Höhen- und Ariditätsgradienten (SE Marokko)},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2005,
note = {Übergeordnete Zielvorstellung der vorliegenden Arbeit ist es, die wichtigsten Steuergrößen des Bodenwasserhaushalts in einem Trockenraum zu erfassen und zu analysieren. Die Studie ist in das IMPETUS-Projekt eingebunden und leistet einen Beitrag zur Erforschung der bodenhydrologischen Komponenten des Wasserkreislaufs im Einzugsgebiet des oberen Drâa in Marokko. Entlang eines Höhen- und Ariditätsgradienten wurden sieben repräsentative Untersuchungsgebiete ausgewiesen. Die Gebiete zwischen dem Hohen Atlas im humiden Norden und dem ariden Saharavorland im Süden wurden jeweils in Landschaftseinheiten mit spezifischen hydrologischen Eigenschaften diskretisiert. Im Rahmen einer dreijährigen Kampagne wurde ein Messnetz implementiert und die relevanten bodenphysikalischen und -hydrologischen Eigenschaften erfasst.
In der Analyse und Charakterisierung der dominierenden bodenhydrologischen Standorteigenschaften wird deutlich, dass Areale mit hoher Infiltrationskapazität und geringer Abflussbereitschaft von Standorten mit räumlicher Konzentration von Oberflächenabfluss und geringer Infiltrabilität unterschieden werden können. Dabei zeichnen sich Felsbereiche und morphologisch konvexe Areale durch niedrige Infiltrationsraten und hohe Abflussbereitschaft aus. Oberflächen mit hoher Infiltrationskapazität und stark verzögerter bzw. eingeschränkter Abflussbildung werden dagegen von Tiefenlinien, morphologischen Senken und Vegetationsstandorten repräsentiert.
Die Ergebnisse der Geländeuntersuchungen dienen als Eingangsgrößen für die Anwendung des dynamischen Bodenwassermodell ARID. Dieses physikalisch basierte Modell zur lokalen Beschreibung der Bodenwasserflüsse wurde in einem separaten Arbeitsschritt für alle sieben Untersuchungsgebiete kalibriert und validiert. In der Analyse der simulierten Wasserhaushaltskomponenten stand die Betrachtung der aktuellen Evapotranspiration, des Bodenwassergehalts und der Veränderung temporärer Speicher im Vordergrund. Die Ergebnisse zeigen, dass die wesentlichen Prozesse des Bodenwasserhaushalts trotz der Variabilität der klimatischen und bodenhydrologischen Bedingungen herausgestellt werden können. In Abhängigkeit von der Raumskala ist es mit dem eingesetzten hydrologischen Modell möglich, die Bodenwasserdynamik entlang des Höhen- und Ariditätsgradienten abzubilden.
Die Simulation der Wasserbilanzgrößen zeigt eine deutliche Abhängigkeit zum Ariditätsgradienten. Zusätzlich zu dem transektbedingten Niederschlagsverhalten wird die Dynamik von Evapotranspiration und Bodenwassergehalt von standortspezifischen bodenhydrologischen Faktoren, wie Textur, Bodenmächtigkeit und Skelettgehalt modifiziert. Diese sekundären, nicht-transektgebundenen Gebietseigenschaften äußern sich besonders in der Kombination der bilanzierten Wasserhaushaltsgrößen mit der jeweiligen Lage der Standorte entlang des Höhen- und Ariditätsgradienten. Gerade im Hinblick auf die fehlende Verfügbarkeit von hydrologischen Daten liefert die Anwendung des Modells und das vorliegende Messkonzept ein Beitrag zum Verständnis des Wasserkreislaufs in Trockenräumen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2145}
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