Neuwirth, Burkhard: Interannuelle Klima/Wachstums-Beziehungen zentraleuropäischer Bäume von ad1901 bis 1971 : Eine dendroklimatologische Netzwerkanalyse. - Bonn, 2005. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-05560
@phdthesis{handle:20.500.11811/2286,
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title = {Interannuelle Klima/Wachstums-Beziehungen zentraleuropäischer Bäume von ad1901 bis 1971 : Eine dendroklimatologische Netzwerkanalyse},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2005,
note = {Die denroklimatologische Netzwerkanalyse der interannuellen Klima/Wachstums-Beziehungen zentraleuropäischer Bäume basiert auf der Annahme, dass die in den Radialzuwächsen der Bäume enthaltenen Anomalien zu regionalen Wachstumsmustern führen, die durch Witterungsanomalien verursacht werden. Die Untersuchung ist auf die Jahre ad1901 bis 1971 beschränkt, um die Grundlagenstudie nicht durch die Phase ab Mitte der 1970er Jahre, in der sich die Auswirkungen des globalen Klimawandels verstärkt in den Daten abzeichnen, negativ zu beeinflussen.
Die Grundlage der Arbeit ist ein dendroökologisches Netzwerk, das über 1,25 Mio. Jahrringdaten der wichtigsten Wald bildenden Baumarten Zentraleuropas (Abies alba, Fagus sylvatica, Larix decidua, Pinus cembra, Pinus sylvestris, Pinus uncinata, Picea abies, Quercus petrea, Quercus robur); von 377 ökologisch unterschiedlichen Standorten mit klimatologischen Daten (Temperatur, Niederschlag und Luftdruck, repräsentiert durch die Nordatlantische Oszillation (NAO)) verknüpft. Zudem beinhaltet das Netzwerk an die Datenstruktur angepasste Module zur Aufbereitung der Eingangsdaten, ihrer Auswertung und zur Darstellung der Ergebnisse.
Die methodische Aufbereitung der Daten erfolgt nach der so genannten Croppermethode, mit der aus den Jahrringbreiten Zeitreihen ermittelt werden, die für jeden Standort die z-transformierte Abweichungen vom jeweils mittleren Radialzuwachs angeben und deren karto-graphische Umsetzung zu räumlichen Wachstumsanomalien, so genannten Weiserwertkarten, führt. Die Kombination der multivariaten Analysetechniken Faktoren-, Cluster- und Diskriminanzanalyse fusioniert die 377 Standorte zu 59 Clustern, die Standorte mit ähnlichen Wuchsanomalien während der 71 Untersuchungsjahre in sich vereinigen.
Die Analyse der Klima/Wachstums-Beziehungen resultiert aus der Synthese der klimatologischen Interpretation der extremen Wuchswerte mit den kontinuierlichen Zusammenhängen zwischen Jahrringwachstum und Witterungsverlauf, die auf linearen Korrelationen beruhen.
Gemittelt über alle untersuchten Bäume errechnet sich ein radialer Zuwachs von 1,42 mm/a. In jedem Jahr existierten Weiserwerte von zumindest regionaler und/oder artspezifischer Bedeutung. Weiserwertkarten illustrieren ihre flächenhaften regionalen Disparitäten, Wachstumsdiagramme ihre höhenabhängigen und artspezifischen Disparitäten. Die Einzelbefunde der Klima/Wachstums-Beziehungen sind in einem Diagramm zusammengeführt, dass die für die positiven und negativen Zuwachsreaktionen verantwortlichen Witterungsanomalien in den von den untersuchten Baumarten bestockten Höhenstufen gegenüberstellt. Deutlich zeigt sich der wechselseitige Einfluss von Temperatur- und Niederschlagsverhältnissen in allen Höhenlagen. Weder können die Temperaturen in den Hochlagen, noch die Niederschläge in den Tieflagen alleine für die Wuchsreaktionen verantwortlich gemacht werden.
Die NAO-Indizes üben im Vergleich zu Temperatur und Niederschlag einen deutlich schwächeren Einfluss auf die interannuellen Wuchsanomalien aus. In der Einzeljahranalyse liefern sie keinen über die Temperatur- und Niederschlagsanalysen hinausgehenden Beitrag zur Deutung der Weiserwerte.
Die vorgelegten Ergebnisse sind aufgrund der einheitlichen statistischen Aufbereitung brauchbar für Vergleiche zwischen verschiedenen Baumarten und Regionen. Sie belegen, dass auch in den niederschlagsreichen gemäßigten Mittelbreiten Extremwerte klimatologisch zu erklären sind. Die Wuchsanomalien erweisen sich dank der optimalen Adaption der Bäume an ihren Standort als guter Parameter, auch mit kontinuierlichen analytischen Verfahren jährlich variable Wachstumsmuster mit der modifizierenden Wirkung des Klimas in Einklang zu bringen.},

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