Schulze Schleithoff, Stefanie: Einfluss einer Vitamin D-Supplementierung aufbiochemische Indikatoren der Herzinsuffizienz. - Bonn, 2006. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-08306
@phdthesis{handle:20.500.11811/2382,
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author = {{Stefanie Schulze Schleithoff}},
title = {Einfluss einer Vitamin D-Supplementierung aufbiochemische Indikatoren der Herzinsuffizienz},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2006,
note = {Hintergrund: Basierend auf Ergebnissen einer früheren Untersuchung, die gezeigt hat, dass Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (CHI) erheblich niedrigere Plasmaspiegel der Vitamin D-Metabolite 25-Hydroxyvitamin D und Calcitriol aufweisen als gesunde Personen gleichen Alters, resultierte die Hypothese, dass ein niedriger Vitamin D-Status zur Pathogenese und/oder Symptomatik der CHI beitragen kann.
Studienziel: Im Rahmen einer placebo-kontrollierten, randomisierten Doppelblind-Studie wurde der Frage nachgegangen, wie sich eine Vitamin D-Supplementierung auf die Mortalitätsrate sowie auf verschiedene biochemische und klinische Parameter bei Patienten mit CHI auswirkt.
Material und Methoden: 123 Patienten mit Herzinsuffizienz erhielten randomisiert täglich 50 µg Cholecalciferol und 500 mg Calcium (Vitamin D-Gruppe, n=61) oder ein Placebo- Präparat und 500 mg Calcium (Placebo-Gruppe, n=62) über einen Zeitraum von 9 Monaten. Biochemische und klinische Parameter wurden zu Studienbeginn und nach 9 Monaten erfasst.
Ergebnisse: 93 Patienten konnten die Studie beenden. Signifikante Behandlungseffekte ergaben sich bezüglich der logarithmisch transformierten Plasmaspiegel an 25- Hydroxyvitamin D (P=0,001), sowie der Serumkonzentration an Parathormon (P=0,007), Tumor-Nekrose-Faktor alpha (P=0,007) und Interleukin 10 (P=0,042). Die 25-Hydroxyvitamin D-Konzentrationen im Plasma stiegen in der Vitamin D-Gruppe um 67 nmol/L signifikant an, während es in der Placebo-Gruppe hingegen nur zu einem Anstieg von 9 nmol/L kam. Am Ende der Studie wiesen die Patienten der Vitamin D-Gruppe nach 9- monatiger Vitamin D-Supplementation niedrigere Parathormon-Konzentrationen und höhere Interleukin-10-Konzentrationen im Serum auf als am Anfang der Studie. Des Weiteren kam es bei den Patienten, die ein Placebo erhielten, zu einem signifikanten Anstieg der Serumkonzentration an Tumor-Nekrose-Faktor alpha, während der Tumor-Nekrose-Faktor alpha-Spiegel in der Vitamin D-Gruppe konstant blieb. Die Mortalitätsrate unterschied sich während eines Follow-Up von 15 Monaten in beiden Behandlungsgruppen nicht voneinander (P>0,05).
Fazit: Vitamin D konnte das Zytokinprofil bei Patienten mit CHI verbessern und scheint somit eine anti-inflammatorische Wirkung zu haben. Dies könnte für die Zukunft neue therapeutische Möglichkeiten eröffnen. Ebenfalls kann angenommen werden, dass eine gestörte Vitamin D/Parathormon/Calcium-Achse zur Progression der CHI beiträgt.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2382}
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