Jurgan, Thomas: Epigenetik des Prostatakarzinoms : DNA-Methylierung relevanter Gene. - Bonn, 2006. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-08413
@phdthesis{handle:20.500.11811/2427,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-08413,
author = {{Thomas Jurgan}},
title = {Epigenetik des Prostatakarzinoms : DNA-Methylierung relevanter Gene},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2006,
note = {In dieser Studie wurde der Methylierungsstatus der Promotoren von Annexin2, RARbeta2, Reprimo, APC, MDR1, PTGS2, GSTP1, TIG1 und EDNRB untersucht und als diagnostischer und prognostischer Marker erprobt. Das untersuchte Material stammte aus sechs Prostatakarzinomzelllinien, 80 Prostatakarzinomen und 52 Lymphknotenpräparaten, die mit Hilfe einer quantitativen, methylierungsspezifischen PCR auf ihr Methylierungsmuster untersucht wurden. Die Promotoren von APC, EDNRB, GSTP1, MDR1, RARbeta2 und TIG1 waren in über 80% der Prostatakarzinom-Fälle methyliert. PTGS2- (68%), Reprimo- (59%) und Annexin2- Methylierung (3,8%) konnten seltener nachgewiesen werden. Bei der Untersuchung der Lymphknoten ergaben sich für die unterschiedlichen Gene EDNRB (100%), Reprimo (91%), PTGS2 (23%), TIG1 (19%), GSTP1, RARbeta2, MDR1, Annexin2, und APC (alle unter 10%) die verschiedensten Methylierungsfrequenzen. Es zeigte sich weiterhin kein Unterschied zwischen Lymphknotenmetastasen und normalen Lymphknoten. Bei der Betrachtung der BPH-Proben ergaben sich Methylierungshäufigkeiten von 88% (bei EDNRB) bis 0 % (Annexin2). Die restlichen Gene waren in einem Bereich von 10 bis 50% im Falle der BPHs positiv für Methylierung. Eine signifikante Unterscheidung zwischen malignem von benignem Prostatagewebe war für GSTP1, RARbeta2, MDR1, PTGS2, TIG1 (alle p<0,001), Reprimo (p=0,002) und APC (p=0,024) möglich.
Durch ROC-Analysen konnte gezeigt werden, dass GSTP1-, TIG1- und RARbeta2- Methylierung mit hoher Sensitivität (92,5-96,3%) und Spezifität (65,4-88,5%) zwischen benignem und malignem Gewebe unterscheiden können. Diese Aussagekraft wurde gesteigert durch die Verknüpfung mehrerer Gene, so dass bei „EDNRB und TIG1“ eine Sensitivität von 96,3% bei gleichzeitiger Spezifität von 92,3% erreicht wurde.
Durch Korrelation des Methylierungsstatus mit den klinisch-pathologischen Parametern konnten Zusammenhänge verschiedener Genkombinationen hergestellt werden: So fanden sich bei Verknüpfungen von „APC oder MDR1“ beziehungsweise von „GSTP1 oder PTGS2“ Korrelationen mit der Kapselinfiltration und der extraprostatischen Ausbreitung. Ein hoher Gleason Score korrelierte mit „APC und PTGS2“. Zudem waren die Kombinationen „MDR1 und TIG1“ und „MDR1 oder Reprimo“ mit einem höheren Alter vergesellschaftet. Letztlich lässt sich durch den Methylierungsstatus von „MDR1 und APC“ beziehungsweise „GSTP1 und APC“ ein Zusammenhang mit dem Zustand des chirurgischen Schnittrandes herstellen.
Die hier vorliegenden Daten legen nahe, dass die Untersuchung des Methylierungsstatus von APC, GSTP1, PTGS2, RARbeta2, MDR1 und TIG1 weitere Aufschlüsse in bezug auf Diagnostik und Prognostik liefern können.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2427}
}

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