Jockers, Julia Jessica: Charakterisierung von Monozyten, inflammatorischen dendritischen epidermalen Zellen und Langerhans Zellen bei Patienten mit atopischem Ekzem, Psoriasis vulgaris und gesunden Spendern. - Bonn, 2006. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-07407
@phdthesis{handle:20.500.11811/2608,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-07407,
author = {{Julia Jessica Jockers}},
title = {Charakterisierung von Monozyten, inflammatorischen dendritischen epidermalen Zellen und Langerhans Zellen bei Patienten mit atopischem Ekzem, Psoriasis vulgaris und gesunden Spendern},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2006,
note = {Atopisches Ekzem (AE) und Psoriasis vulgaris (Pso) sind zwei weit verbreitete Erkrankungen der Haut, deren Ursachen noch nicht vollständig bekannt sind. Im Falle des AE ist bereits geklärt, dass die Expression des hochaffinen Rezeptors für IgE (FcεRI) auf den Monozyten und dendritischen Zellen (DC) beim Pathomechanismus der Erkrankung von großer Bedeutung ist. In dieser Arbeit wurden die migratorischen und signalverstärkenden Fähigkeiten sowie die Allergenaufnahme und -präsentation von Monozyten und von zwei DC-Subtypen, den Langerhans Zellen (LC) und den inflammatorischen dendritischen epidermalen Zellen (IDEC), untersucht.
Aus dem Blut von Patienten mit AE oder Pso und von gesunden Spendern, wurden Monozyten isoliert. Aus diesen wurden in vitro Mo-IDEC und Mo- LC generiert. Mit Hilfe von durchflusszytometrischen Messungen wurde die Oberflächenexpression von einigen Rezeptoren auf den Monozyten, Mo-LC und Mo-IDEC untersucht. Diese Rezeptoren waren Selektine und Integrine (Marker für die Migrationsfähigkeit), Tetraspanine (Signalverstärkung), Fc-Rezeptoren, kostimulatorische Rezeptoren und MHC-Klasse I- und Klasse II-Rezeptoren. Des weiteren wurden Mo-LC und Mo-IDEC mit IgE und anti-IgE-Antikörpern (zur Kreuzvernetzung des IgEs) stimuliert, um den Einfluss der Bindung von IgE an die Rezeptoren FcεRI und FcεRII/CD23 auf das Expressionsmuster der Selektine, Integrine und Tetraspanine zu untersuchen. Außerdem wurde die intrazelluläre Expression von Cytohesin-1 untersucht. Cytohesin-1 bindet an CD11a/CD18 (LFA-1, β2αL) und verstärkt dabei die Affinität und Avidität dieses Integrin-Heterodimers.
Im Vergleich zu den Monozyten der gesunden Spender wurden CD62L (aus der Gruppe der Selektine), CD11a, CD18, CD49a und CD49d (aus der Gruppe der Integrine) sowie insbesondere CD53 und CD63, doch auch die meisten anderen untersuchten Tetraspanine auf den Monozyten beider Patientengruppen stärker exprimiert. Cytohesin-1 wurde ebenfalls in den Monozyten beider Patientengruppen stärker exprimiert als bei den gesunden Spendern. Monozyten von Patienten mit AE und Pso hätten somit eine gesteigerte Fähigkeit zur Migration. Für die unstimulierten Mo-IDEC von Patienten mit AE oder Pso wurde eine stärkere Expression einiger Integrine (insbesondere CD41 und CD49d) und Tetraspanine (insbesondere CD81, CD82 und CD151) nachgewiesen. Diese Expressionsmuster könnten ein Hinweis auf eine bessere Migrationsfähigkeit der Mo-IDEC sein, da die Tetraspanine mit den Integrinen auf der Oberfläche der Zellen interagieren können und damit die Migration der Zellen unterstützen können. Bei den unstimulierten Mo-LC zeigten sich hingegen nur geringe Unterschiede zwischen den drei Kollektiven. Bei Adhäsionsversuchen mit laminarer Strömung konnte ein verstärktes Rollen und Adhärieren der unstimulierten Mo-IDEC und Mo-LC von Patienten mit AE oder Pso nachgewiesen werden. Weder bei den Mo-IDEC noch bei den Mo-LC wurde ein starker Einfluss der Stimulation mit IgE und anti-IgE-Antikörpern auf die Oberflächenexpression der Selektine, Integrine und Tetraspanine nachgewiesen.
Die veränderten migratorischen Eigenschaften der Monozyten und Mo-IDEC von Patienten mit AE oder Pso könnten eine wichtige Rolle für den Pathomechanismus beider Erkrankungen spielen. Für eine wirksame Therapie beider Erkrankungen sind Monozyten ein aussichtsreicher Ansatzpunkt, da sie die größten Unterschiede in der Oberflächenexpression der Selektine, Integrine und Tetraspanine im Vergleich zu den Monozyten des gesunden Kollektivs aufweisen. Durch die Verwendung neuer blockierender Moleküle gegen Selektine oder Integrine, speziell CD11a/CD18, könnte das Einwandern der Monozyten in die Haut gehemmt werden und der chronische Verlauf beider Erkrankungen gemildert werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2608}
}

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