Sabel, Martin: Geochemische Untersuchungen an Schwarzpeliten des Eozänen Eckfelder Maares zur Rekonstruktion der Paläoumweltbedingungen. - Bonn, 2006. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-09304
@phdthesis{handle:20.500.11811/2697,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-09304,
author = {{Martin Sabel}},
title = {Geochemische Untersuchungen an Schwarzpeliten des Eozänen Eckfelder Maares zur Rekonstruktion der Paläoumweltbedingungen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2006,
note = {Ca. 120 Proben aus Bohrkernen der bituminösen Laminite des Eozänen Eckfelder Maares wurden hinsichtlich ihrer Elementverteilung (C/N) sowie ihrer Kohlenstoffisotopie analysiert. An ausgewählten Proben wurden Rock-Eval-Pyrolysen und Bestimmungen der Stickstoffisotopenverteilung durchgeführt. Die molekulare Zusammensetzung der extrahierbaren organischen Bestandteile von 26 ausgewählten Proben wurde untersucht. Neben den organischen Bestandteilen wurde die Kohlenstoff- und Sauerstoffisotopenverteilung von im Sediment enthaltenem Siderit bestimmt.
Die durchschnittlichen C/N-Verhältnisse von 30 sowie die Ergebnisse der Biomarkeranalytik deuten auf einen von Landpflanzenresten dominierten Eintrag von organischem Material im basalen Bereich der sedimentären Abfolge hin. Das durchschnittliche Kohlenstoffisotopenverhältnis des organischen Materials ist niedriger als das von isolierten Holzresten. Dies wird als Hinweis auf einen hohen Anteil von lipidreichem Landpflanzenmaterial aus Blattwachsen interpretiert. Darüber hinaus wird angenommen, dass innerhalb der Wassersäule und im Sediment durch die Aktivität von Bakterien, Recyclingprozesse stattfanden, welche die Kohlenstoffisotopie des organischen Materials zu leichteren Werten verschoben haben. Die Nutzung der Kohlenstoffisotopie als Proxy für die Herkunft des organischen Materials ist deshalb nur eingeschränkt möglich. Untersuchungen der Stickstoffisotopenverteilung des organischen Materials ergaben Hinweise auf wechselnde Nährstoffverfügbarkeiten innerhalb des Sees. Als weitere Prozesse, welche die Stickstoffisotopenverteilung des organischen Materials beeinflussen können werden die Volatilisierung von Ammoniak, die Denitrifikation und die Assimilation von atmosphärischem Stickstoff durch Cyanobakterien diskutiert.
Der Trend zu schwereren Kohlenstoffisotopenwerten der Siderite an der Basis des beprobten Profils belegt die Entwicklung zu meromiktischen Bedingungen mit einer ausgeprägten anoxischen Bodenwasserzone und der Genese von Methan. Die anhaltend schweren Kohlenstoffisotopien der Siderite oberhalb einer Teufe von 28 m deuten auf permanent anoxische Verhältnisse in der Bodenwasserzone, während der weiteren Seeentwicklung. Die Sauerstoffisotopenverhältnisse von Sideriten aus turbiditischen Sequenzen der Sedimentabfolge zeigen niedrigere Werte als solche aus laminierten Bereichen. Diese Beobachtung wird als Folge sich ändernder Niederschlagsverhältnisse gedeutet. Möglicherweise führten Perioden mit verstärkten Niederschlägen zu einer Zunahme der Wahrscheinlichkeit von Hangrutschungen und zu einer verbesserten Zirkulation innerhalb des Wasserkörpers. Die Alteration vulkanischen Materials wird als eine weitere Möglichkeit zur Erklärung der niedrigen Sauerstoffisotopien in klastischen Lagen diskutiert.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2697}
}

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