Kihumbu, David: Stereoselektive Diolsynthese mit Lyasen und Oxidoreduktasen : Entwicklung eines kontinuierlichen Verfahrens. - Bonn, 2007. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-11724
@phdthesis{handle:20.500.11811/3146,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-11724,
author = {{David Kihumbu}},
title = {Stereoselektive Diolsynthese mit Lyasen und Oxidoreduktasen : Entwicklung eines kontinuierlichen Verfahrens},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2007,
note = {Optisch aktive vicinale Diole stellen wichtige Vorläufermoleküle für die Synthese pharmazeutisch interessanter Wirkstoffe dar. Im Rahmen der Dissertation konnte eine stereoselektive enzymatische Synthese aller vier möglichen Stereoisomere des vicinalen 1-Phenylpropan-1,2-diols etabliert werden. Ferner wurde am Beispiel eines der Diol-Stereoisomere ein Reaktoraufbau im Labormaßstab entwickelt, der die kontinuierliche Produktion des Diols ermöglicht.
Die Synthese der Diol-Stereoisomere erfolgt in zwei Schritten ausgehend von den preisgünstigen und im Tonnenmaßstab verfügbaren Ausgangssubstanzen Benzaldehyd und Acetaldehyd. Die Reaktionssequenz beginnt mit einer ligasekatalysierten enantioselektiven C-C-Bindungsknüpfung zwischen Benzaldehyd und Acetaldehyd zum 2-Hydroxy-1-phenylpropanon. Die für die Katalyse verantwortlichen thiamindiphosphat abhängigen Enzyme Benzoylformiatdecarboxylase (EC 4.1.1.7) und Benzaldehydlyase (EC 4.1.2.38) katalysieren jeweils das S- (92 % ee) bzw. das R-Enantiomer (99 % ee) des intermediären α-Hydroxyketons. Die anschließende Reduktion der aufgereinigten und enantiomerenreinen α-Hydroxyketone mit einer R- bzw. S-selektiven Alkoholdehydrogenase liefert das entsprechende Diol-Stereoisomer in hoher optischer Reinheit (größer 98 % de). Bei den eingesetzten Enzymen handelt es sich um die NADP(H)-abhängigen und kommerziell erhältlichen Alkoholdehydrogenasen (EC 1.1.1.2) aus Lactobacillus brevis bzw. Thermoanaerobium species. Um eine ökonomische Ausnutzung des für die Reduktion benötigten Cofaktors NADP(H) zu gewährleisten, wurden sowohl ein Substrat- als auch ein enzymgekoppeltes Regenerationssystems untersucht und angewandt.
Als Reaktorkonzept wurde ein kontinuierlicher Reaktionsprozess gewählt, um eine optimale Enzymausnutzung und einfachere Aufarbeitung zu gewährleisten. Weiterhin bietet ein kontinuierlicher Prozess die Möglichkeit hoher Raum-Zeit-Ausbeuten. Der Inbetriebnahme des Prozesses gingen eingehende reaktionstechnische Untersuchungen voraus, um möglichst günstige Betriebsparameter für den Prozess zu ermitteln. Der Reaktoraufbau besteht aus zwei Enzym-Membran-Reaktoren für die räumliche Trennung der Ligase- und Reduktionsreaktion. Systembedingt ist es erforderlich, dass ein zwischengeschaltetes Extraktionsmodul für die selektive Entfernung überschüssigen Acetaldehyds aus dem ersten Reaktor sorgt. Stabile Prozessläufe konnten über einen Zeitraum von bis zu 90 h (bzw. 90 Verweilzeiten) werden, bei nahezu konstanten Umsätzen zwischen 85-98 % in beiden Reaktoren. Bezogen auf das Endprodukt konnte eine Raum-Zeit-Ausbeute von 30 g L-1 d-1erzielt werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3146}
}

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