von Jonquières, Georg: Funktionelle Analyse von YB-1 Interaktionen. - Bonn, 2008. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-15387
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YB-1 ist ein Onkogen, das als Transkriptionsfaktor und Translationsfaktor an einer Vielzahl zellulärer Prozesse beteiligt ist. In der vorliegenden Arbeit wurde mit CKS1 erstmals eine Protein-Interaktion über die konservierte cold shock Domäne von YB-1 nachgewiesen. CKS1 ist eine Untereinheit von CDK2 und an der Ubiquitinylierung wichtiger Zellzyklusinhibitoren beteiligt. Von den zwei generierten CKS1 Mutanten verhindert CKS1S41E die Interaktion mit dem SCF Komplex und CKS1E63Q verhindert die Interaktion mit CDK2. YB-1 interagiert gleichermaßen mit CKS1wt und den beiden CKS1 Mutanten. Ferner wurde erstmals in humanen Zellen die Beteiligung von CKS1 an der Degradation des Zellzyklusinhibitors p21Cip1 nachgewiesen. YB-1 wird hingegen nicht in CKS1-abhängiger Weise für den Abbau markiert. Der Interaktion von YB-1 mit CKS1 konnte vielmehr eine Rolle bei der Regulation der Genexpression zugeschrieben werden. Es wurde gezeigt, dass eine Interaktion von CKS1 mit CDK2 hierbei von Bedeutung ist.
Eine YB-1 Expressionshemmung ergab, dass YB-1 in den untersuchten Zellen für die Zellproliferation essentiell ist. Diese Tatsache wird durch die beobachtete Regulation der eigenen Genexpression durch YB-1 untermauert. Ein Verlust von YB-1 resultiert zunächst in einem G1 Arrest sowie in Strukturveränderungen des ER und mündet letztlich im Zelltod. Neben einer Abnahme von BCL2 geht ein Verlust von YB-1 mit einer Expressionsänderung Apoptose-assoziierter Gene einher. Molekularbiologische Untersuchungen haben eine ER-assoziierte Lokalisation von YB-1 und eine Beteiligung von YB-1 an der Transkription wichtiger Gene der unfolded protein response ergeben.
Nucleolin wurde als ein zweiter zellzyklusrelevanter Interaktionspartner von YB-1 untersucht. Es wurde gezeigt, dass ein Verlust von Nucleolin im G2 Arrest, dem Verlust der Adhärenz und letztlich im Zelltod resultiert. Die assoziierte Gensignatur lässt nach Nucleolin knockdown auf einen Kollaps des Energiestoffwechsels schließen. Die Überschneidung der Gensignaturen von YB-1 und Nucleolin war jedoch begrenzt. In vivo Kolokalisationsanalysen von YB-1 und Nucleolin lassen aber eine Interaktion beider Proteine während der Mitose in der Peripherie der kondensierten Metaphase-Chromosomen vermuten.

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