Ney, Jasmin Teresa: Etablierung und funktionelle Charakterisierung eines transgenen, autochthonen Lebertumormodells. - Bonn, 2008. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-15605
@phdthesis{handle:20.500.11811/3691,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-15605,
author = {{Jasmin Teresa Ney}},
title = {Etablierung und funktionelle Charakterisierung eines transgenen, autochthonen Lebertumormodells},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2008,
note = {

Maligne Erkrankungen der Leber zählen weltweit zu den häufigsten Erkrankungen. Herkömmliche Therapiestrategien, wie die radikale Resektion, die Bestrahlung und die chemotherapeutischen Ansätze bergen oftmals hohe Risiken für den Patienten. Basierend auf Befunden, daß entartete Tumorzellen durch das Immunsystem erkannt werden können, sind neuartige Modellsysteme notwendig, um immuntherapeutische Ansätze bei der Behandlung von Lebertumoren einzusetzen.
In dieser Arbeit wurde ein neuartiges, autochthones Lebertumormodell unter Verwendung des Protoonkogens c-myc und des Modellantigens OVA (Ovalbumin) mit Hilfe des binären, induzierbaren Tet Systems von H. Bujard generiert. Es konnten zwei Mauslinien etabliert werden, die nach Verpaarung mit leberspezifischen Reportermäusen (LAP tTA; Kistner et al. 1996) und neonataler bzw. embryonaler Induktion eine ähnliche Hepatokarzinogenese wie die publizierten c-myc tg+ Mäuse aufwiesen (Beer et al. 2004). Im Unterschied zu dem normalen, angrenzenden Lebergewebe, konnte eine starke OVA Expression, beschränkt auf das maligne Lebertumorgewebe, immunhistochemisch nachgewiesen werden. Transferierte OVA spezifische CD8+ T-Zellen regulierten in den c-myc/OVA 75 tg+ Mäusen CD69 hoch, was auf eine Stimulierung dieser Zellen hindeutet. 24 h nach adoptivem T-Zelltransfer akkumulierten die OVA spezifischen T-Zellen vorwiegend im Lebertumorbereich. Nach 66 h bzw. 5 d waren sie neben der Leber auch in sekundär lymphatischen Organen, wie der Milz, dem ILK und LLK, nachweisbar. An der Antigenpräsentation waren tumorassoziierte und milzassoziierte Dendritische Zellen (DC) beteiligt, die in ihrer Anzahl im Lebertumorbereich vermehrt waren. Entgegen der frühen Stimulierung der OVA spezifischen T-Zellen und Akkumulation in dem Lebertumorbereich, blieb eine effektive Tumorregression und in vivo Zytotoxizität aus. Weiterhin waren die transferierten T-Zellen in den c-myc/OVA 75 tg+ Mäusen nicht in der Lage, nach in vitro Restimulation IFN-g zu produzieren. Diese Beobachtungen zeigen, daß die OVA spezifischen T-Zellen in den c-myc/OVA 75 tg+ Mäusen tolerisiert wurden. Selbst durch eine Vakzinierung mit CpG ODN und OVA konnte die Toleranz nicht aufgehoben werden. Die Toleranzinduktion hängt vermutlich mit der bereits 24 h nach zelladoptivem Transfer auftretenden und anhaltenden (5 d nach Transfer) partiellen Herunterregulation des T-Zellrezeptors (TZR) zusammen.
Es konnte somit ein neuartiges Tumormodell etabliert werden, welches der realen Situation einer Hepatokarzinogenese in Patienten ähnelt und für die Anwendung von gezielten, antigenspezifischen Tumortherapien genutzt werden kann.

},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3691}
}

Die folgenden Nutzungsbestimmungen sind mit dieser Ressource verbunden:

InCopyright