Gruhler, Angela Alice Christine: Verlauf und prognostische Parameter einer Sepsis bei neurochirurgischen Intensivpatienten. - Bonn, 2008. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-14143
@phdthesis{handle:20.500.11811/3767,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-14143,
author = {{Angela Alice Christine Gruhler}},
title = {Verlauf und prognostische Parameter einer Sepsis bei neurochirurgischen Intensivpatienten},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2008,
note = {

Die Sepsis gilt als ein häufiges und schweres Krankheitsbild auf Intensivstationen und ist durch eine unverändert hohe Mortalität charakterisiert. Die vorliegende retrospektive Studie analysiert prognostische Parameter ausschließlich neurochirurgischer Intensivpatienten, welche an einer Sepsis erkrankt waren.
Der hier dargestellte Befund korreliert bezüglich der demographischen Daten mit anderen Studienergebnissen.
Aus neurochirurgischer Sicht interessierte besonders, welche mit einer Sepsis verbundenen neurochirurgischen Erkrankungen mit einer hohen Mortalität korrelieren.
Die Datenlage ergab, dass Patienten mit spinalen Grundleiden eher an einer Sepsis verstarben als Patienten mit cerebralen Erkrankungen. Als zweithäufigste Infektionsquelle konnte unsere Untersuchung den Urogenitaltrakt nachweisen. Ursächlich dafür dürfte sein, dass spinale Erkrankungen mit der Katheterisierung der Blase einhergehen. Dies begünstigt Harnwegsinfektionen, welche als (Uro)-sepsis trotz intensivem mikrobiologischen Monitoring auftreten können. Hinzu kommt, dass neurochirurgische Erkrankungen, wie z.B. die Spondylodiszitis ebenfalls mit der Entwicklung einer (Uro)-sepsis verbunden sein können.
Die führende Indikation für die Behandlung auf der neurochirurgischen Intensivstation war die respiratorische Insuffizienz. Wie auch andere Studien nachgewiesen haben, sind Patienten mit cerebralen Erkrankungen für die Entwicklung von Pneumonien prädisponiert. Zu diskutieren bleibt, welche Faktoren für die höhere Mortalität bei Patienten mit spinalen Erkrankungen ursächlich sind.
Der Krankheitsverlauf der hier untersuchten neurochirurgischen Intensivpatienten wurde außerdem durch Veränderungen der Körpertemperatur, starke Erhöhungen inflammatorischer Parameter sowie die Entwicklung multipler Organinsuffizienzen von Niere und Leber ungünstig beeinflusst. Hinsichtlich des Therapieregimes zeigten sich Parallelen zu Studienergebnissen chirurgischer Intensivstationen; auch neurochirurgische Patienten würden von einer intensivierten Insulintherapie profitieren, weil dadurch die schädigenden Effekte erhöhter Glukosewerte ausblieben.

},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3767}
}

The following license files are associated with this item:

InCopyright