Karidas-Moitzheim, Ekaterini: Antiarrhythmische Therapie bei Patienten mit implantierbarem Cardioverter/Defibrillator- Ist diese medikamentöse Therapie gerechtfertigt?. - Bonn, 2008. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-14276
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Hintergrund: Die Implantation eines ICD ist ein etabliertes Therapieverfahren bei der Behandlung lebensbedrohlicher ventrikulärer Tachyarrhythmien (VT). Häufig besteht vor der Implantation eines ICD eine antiarrhythmische Begleittherapie oder es ist zur Reduktion der Inzidenz von VT-Episoden eine additive, medikamentöse Rhythmusbehandlung erforderlich. Wir untersuchten in unserem ICD-Kollektiv die Ursache und die Häufigkeit der antiarrhythmischen Behandlung.
Methodik: Seit Anfang 2003 wurde bei 112 Patienten (Pt) ein ICD implantiert (mittlere Ejektionsfraktion (EF) 42 ± 17 %, 19 Frauen, mittleres Alter 61 ± 13 Jahre, 59 % KHK). Insgesamt erhielten 84 % der Pt Beta-Blocker.
Ergebnisse: Zum Zeitpunkt der Implantation des ICD erhielten 16 Pt Amiodaron (Amio), 6 Pt Ca-Antagonisten, 2 Pt Sotalol und insgesamt 3 Pt Klasse I Antiarrhythmika. Eine Kombination von 2 Antiarrhythmika lag bei 2 Pt vor. Die Pt, welche nur mit Amio behandelt wurden, wiesen eine signifikant schlechtere EF auf, als das Restkollektiv (33 % vs 44 %, p < 0,01). Der Anteil der Pt mit paroxysmalem Vorhofflimmern lag bei 23%. Hiervon erhielten 5 Pt Amio. Der Nachweis von VT bei Pt, die vor der Implantation Antiarrhythmika erhielten , war mit p=0,07 tendenziell höher als bei Pt ohne dokumentierte VT. Von den 76 Pt, bei denen vor der Implantation eine elektro- physiologische Untersuchung durchgeführt wurde, war bei 62% eine VT induzierbar. Jedoch war der Anteil der Pt mit Amio in der Gruppe mit induzierbaren VT nicht unterschiedlich zu den Pt bei denen keine VT auslösbar war (7 vs 2 Pt, p=0,13). Nach Implantation des ICD traten bei insgesamt 33 Pt im Langzeitverlauf von 7 Monaten VT-Episoden auf. Die Behandlung mit Amio bei diesen Pt war nicht unterschiedlich gegenüber den Pt, die im Verlauf keine VT-Episoden erlitten (p=0,13).
Zusammenfassung: In unserem ICD-Kollektiv wurden 24 % der Pt mit Antiarrhythmika behandelt. Die Therapie war mit einer reduzierten Ejektionsfraktion assoziiert. Jedoch bestand keine Abhängigkeit der pharmakologischen Behandlung mit Amio und dem Auftreten paroxysmalen Vorhofflimmerns, der Auslösbarkeit von VTs in der elektro-physiologischen Untersuchung oder gar dem Auftreten von VT im Langzeitverlauf. Nach Implantation eines ICD sollte die antiarrhythmische Begleitmedikation kritisch eingesetzt werden, um Nebenwirkungen und besonders Dezelerationen lebensbedrohlicher VT und ihre Konsequenz zu vermeiden.

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