Zur Kurzanzeige

Procalcitonin zur Steuerung der Antibiotikatherapiedauer bei operativen Intensivpatienten

dc.contributor.advisorSchröder, Stefan
dc.contributor.authorKöhler, Thomas Frank
dc.date.accessioned2020-04-13T11:35:46Z
dc.date.available2020-04-13T11:35:46Z
dc.date.issued24.11.2009
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/3878
dc.description.abstractAuf einer Intensivstation ist bei Patienten mit systemischen Entzündungszeichen und der Vermutung einer bakteriellen Ursache die Indikation zum sofortigen Beginn einer angemessenen antibiotischen Behandlung gegeben. Jede Verzögerung verschlechtert deutlich das Outcome und die Überlebenschancen.
Die korrekte Diagnosestellung wird dadurch erschwert, dass die Zeichen einer systemischen Entzündungsreaktion unspezifisch und bei vielen Intensiv­patienten anzutreffen sind, auch ohne dass eine mikrobielle Ursache vorliegt. Es gibt keinen spezifischen Laborwert, der eine bakterielle Infektion hinreichend genau anzeigen würde. Ein eindeutiger mikrobiologischer Nachweis einer bakteriellen Infektion innerhalb der geforderten ersten Stunde bis zum Beginn einer Antibiotikatherapie ist derzeit praktisch kaum möglich und gelingt auch im weiteren Verlauf oft nicht.
Für die optimale Zeitdauer einer antibiotischen Therapie gibt es aktuell, mit Ausnahme einiger spezieller Erkrankungen, in der Literatur keine konkreten Angaben, wohl auch, weil eine adäquate Therapiedauer von sehr vielen unter­schiedlichen Faktoren abhängig ist und dementsprechend jeweils individuell angepasst werden müsste.
Eine nicht indizierte oder unnötig lange fortgesetzte Antibiotikatherapie begünstigt die Selektion von Problemkeimen, die Zunahme von Pilzinfektionen, das Auftreten von Neben- und Wechselwirkungen und erzeugt Kosten.
Durch viele Studien wurde nachgewiesen, dass Procalcitonin geeignet scheint, zwischen einer nichtinfektiösen systemischen Entzündungsreaktion und einer bakteriell bedingten Sepsis zu differenzieren.
Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurde geprüft, ob Procalcitonin geeignet ist, die Dauer einer Antibiotikatherapie bei operativen Intensivpatienten zu steuern. Es konnte gezeigt werden, dass die Dauer der Antibiotikatherapie deutlich und – im geringeren Ausmaß – die Verweildauer auf der Intensivstation ohne nachteilige Auswirkungen für die Patienten verringert werden konnten.
Für die Zukunft ist zu hoffen, dass weitere Studien verlässliche Grenzwerte und Algorithmen für Therapieentscheidungen bei verschiedenen Infektions­situationen hervorbringen.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectSepsis
dc.subjectProcalcitonin
dc.subjectAntibiotika
dc.subjectTherapiedauer
dc.subjectIntensivmedizin
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleProcalcitonin zur Steuerung der Antibiotikatherapiedauer bei operativen Intensivpatienten
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-18899
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID1889
ulbbnediss.date.accepted14.09.2009
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeStoffel-Wagner, Birgit


Dateien zu dieser Ressource

Thumbnail

Das Dokument erscheint in:

Zur Kurzanzeige

Die folgenden Nutzungsbestimmungen sind mit dieser Ressource verbunden:

InCopyright