Müllenborn, Carmen: Sclerotinia-induzierte differentielle Genexpression in resistenten Helianthus-Wildarten. - Bonn, 2009. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-16313
@phdthesis{handle:20.500.11811/3928,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-16313,
author = {{Carmen Müllenborn}},
title = {Sclerotinia-induzierte differentielle Genexpression in resistenten Helianthus-Wildarten},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2009,
month = jan,

note = {Sclerotinia sclerotiorum (Lib.) de Bary ist ein pertotropher Pilzerreger, der bei der Kultur-sonnenblume, Helianthus annuus L., verheerende Ertragsverluste verursacht. Resistenzen gegen dieses Phytopathogen sind hingegen in einigen Wildarten der Gattung Helianthus vorzufinden. Bis heute sind die molekularen Hintergründe dieser Resistenz jedoch weitestgehend ungeklärt. Um die Resistenzausprägung von Helianthus-Wildarten näher zu untersuchen, wurden in dieser Arbeit zwei Wildartaccessionen, AC 7 und AC M, phänotypisch, phytochemisch und transkriptomisch auf ihre Resistenz gegen das Pathogen S. sclerotiorum in Gewächshausversuchen untersucht. In diesem Zusammenhang konnte im Vergleich zu der Sclerotinia-anfälligen Kultursorte Albena gezeigt werden, dass in dem untersuchten Zeitraum nach artifizieller Inokulation eine signifikante Reduktion der Läsions-längen in den infizierten Blättern der Wildarten, insbesondere in den ersten 48 h, für die phänotypische Resistenzausprägung der untersuchten Wildarten entscheidend ist. Es konnte weiterhin anhand von qualitativen und quantitativen Analysen chromatographisch demonstriert werden, dass die Wildarten AC 7 und AC M, im Gegensatz zu der Kultur-sonnenblume, über hohe Konzentrationen an phenolischen Inhaltsstoffen verfügen. Zudem resultierte eine Induktion spezifischer phenolischer Verbindungen aus der Infektion durch das Pathogen. In beiden Wildarten erfolgte ein Nachweis von überwiegend Kaffeoylsäure-derivaten in den Blättern der Wildarten AC 7 und AC M, von denen nach Infektion Mono- und Di-Kaffeoylchinasäuren stark vertreten waren. Die Bedeutung des Phenolstoffwechsels für die Interaktion zwischen den Wildarten und dem Pathogen konnte zudem durch den Nachweis der differentiellen Genexpression einer 4-Coumarat-CoA-Ligase (4CL) bestätigt werden. Als weitere hochexprimierte Transkripte wurden eine Cysteinprotease (CP) aus dem Proteinstoffwechsel und das Schlüsselenzym S-Adenosyl-Methionin-Synthetase (SAMS) aus dem Methioninstoffwechsel nachgewiesen. Eine postinfektionelle Suppression wurde für ein Chlorophyll-a/b-bindendes Protein (CAB) aus dem Lichtsammelkomplex des Photosynthese-stoffwechsels belegt. In der Gesamtheit der transkriptomischen Untersuchungen wurde zudem gezeigt, dass eine frühzeitige pathogen-induzierte Genexpression in den Blättern der Wildarten für eine erfolgreiche Pathogenabwehr entscheidend ist. Weiterhin konnten, trotz ähnlichen phänotypischen Läsionsausprägungen, genotypische Unterschiede zwischen den beiden untersuchten Wildartaccessionen hinsichtlich der Anzahl differentiell exprimierter Transkripte nachgewiesen werden. Durch den Einsatz der Differential Display-Methodik und der kapillargelektrophoretischen Auftrennung der generierten cDNA-Fragmente konnte in dieser Arbeit erstmalig eine Isolation der vier Transkripte (CAB, 4-CL, CP, SAMS) in den Wildarten der Gattung Helianthus erfolgen. Die Verwendung von Datenreduktions-algorithmen zur statistischen Auswertung von Expressionsdaten wurde etabliert, um eine computer-gestützte Auswahl von signifikant differentiell exprimierten Transkripten aus dem mRNA-Pool der Wildarten zu ermöglichen.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3928}
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