Chrubasik, Katharina: Das Grabmal von Ladislaus II. Jagiełło (1386–1434) : Inszenierung und Legitimation der Macht. - Bonn, 2009. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-17567
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title = {Das Grabmal von Ladislaus II. Jagiełło (1386–1434) : Inszenierung und Legitimation der Macht},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2009,
month = may,

note = {Das Grabmal des polnischen Königs und litauischen Großfürsten Ladislaus II. Jagiełło (1386–1434) gehört zu den herausragendsten Beispielen der polnischen Grabmalkunst. Es ist ein Werk zweier Jahrhunderte: Während die aus rotem Marmor geschaffenen Tumba und Säulen aus dem 15. Jahrhundert stammen und noch der gotischen Formensprache verhaftet sind, bilden die Kapitelle und der Baldachin aus Sandstein ein Beispiel für die am Anfang des 16. Jahrhunderts nach Krakau importierten Formen der italienischen Renaissance.
Jagiełło, der Begründer der Jagiellonendynastie, starb am 1. Juni 1434 nach 48-jähriger Regierungszeit in Gródek Jagielloński bei Lemberg. Sein Grabmal ist allerdings erst in den nach 1455 von dem Krakauer Kanoniker Jan Długosz (1415–1480) verfassten Chroniken des Königreiches Polen dokumentiert. Aber weder Długosz noch die nachfolgenden Quellen geben Auskunft über den genauen Entstehungszeitpunkt und den ausführenden Künstler.
Das Grabmal Jagiełłos war selten Thema einer umfassenden Arbeit. Die wenigen Autoren, die sich seiner Erforschung widmeten, hatten die formale Untersuchung und Datierung zum Ziel. Aber eingebettet in das komplexe Gefüge einer mittelalterlichen Memoria, dient das Grabmal der Inszenierung der neuen und „fremden“ Dynastie und ihrer Machtlegitimation. Jagiełło; Großfürst des letzten heidnischen Landes in Europa, war stets um seine Rechtfertigung als christlicher Herrscher und um die Legitimität seines Machtanspruchs bemüht. Diese Motive des Königs voraussetzend, untersucht die vorliegende Arbeit die Lage und Funktion des Grabmals sowie seiner zwischen Tradition und Innovation angesiedelten Programmatik auf die Strategien hin, mit denen der König die fehlende genealogisch-dynastische Legitimation seines Geschlechts kompensierte und Voraussetzungen für den Thronanspruch seiner Söhne schuf. Die Wirksamkeit des modellhaften Charakters des Grabmals belegt seine Rezeption und Neuakzentuierung, die bis in das 20. Jahrhundert hineinreicht.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3970}
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