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Das Grabmal von Ladislaus II. Jagiełło (1386–1434)
Inszenierung und Legitimation der Macht

dc.contributor.advisorSchellewald, Barbara
dc.contributor.authorChrubasik, Katharina
dc.date.accessioned2020-04-13T18:02:50Z
dc.date.available2020-04-13T18:02:50Z
dc.date.issued20.05.2009
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/3970
dc.description.abstractDas Grabmal des polnischen Königs und litauischen Großfürsten Ladislaus II. Jagiełło (1386–1434) gehört zu den herausragendsten Beispielen der polnischen Grabmalkunst. Es ist ein Werk zweier Jahrhunderte: Während die aus rotem Marmor geschaffenen Tumba und Säulen aus dem 15. Jahrhundert stammen und noch der gotischen Formensprache verhaftet sind, bilden die Kapitelle und der Baldachin aus Sandstein ein Beispiel für die am Anfang des 16. Jahrhunderts nach Krakau importierten Formen der italienischen Renaissance.
Jagiełło, der Begründer der Jagiellonendynastie, starb am 1. Juni 1434 nach 48-jähriger Regierungszeit in Gródek Jagielloński bei Lemberg. Sein Grabmal ist allerdings erst in den nach 1455 von dem Krakauer Kanoniker Jan Długosz (1415–1480) verfassten Chroniken des Königreiches Polen dokumentiert. Aber weder Długosz noch die nachfolgenden Quellen geben Auskunft über den genauen Entstehungszeitpunkt und den ausführenden Künstler.
Das Grabmal Jagiełłos war selten Thema einer umfassenden Arbeit. Die wenigen Autoren, die sich seiner Erforschung widmeten, hatten die formale Untersuchung und Datierung zum Ziel. Aber eingebettet in das komplexe Gefüge einer mittelalterlichen Memoria, dient das Grabmal der Inszenierung der neuen und „fremden“ Dynastie und ihrer Machtlegitimation. Jagiełło; Großfürst des letzten heidnischen Landes in Europa, war stets um seine Rechtfertigung als christlicher Herrscher und um die Legitimität seines Machtanspruchs bemüht. Diese Motive des Königs voraussetzend, untersucht die vorliegende Arbeit die Lage und Funktion des Grabmals sowie seiner zwischen Tradition und Innovation angesiedelten Programmatik auf die Strategien hin, mit denen der König die fehlende genealogisch-dynastische Legitimation seines Geschlechts kompensierte und Voraussetzungen für den Thronanspruch seiner Söhne schuf. Die Wirksamkeit des modellhaften Charakters des Grabmals belegt seine Rezeption und Neuakzentuierung, die bis in das 20. Jahrhundert hineinreicht.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectPolen
dc.subjectKrakau
dc.subjectKathedrale
dc.subjectMittelalter
dc.subjectGrabmalkunst
dc.subject.ddc730 Plastik, Numismatik, Keramik, Metallkunst
dc.titleDas Grabmal von Ladislaus II. Jagiełło (1386–1434)
dc.title.alternativeInszenierung und Legitimation der Macht
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-17567
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID1756
ulbbnediss.date.accepted05.12.2008
ulbbnediss.fakultaetPhilosophische Fakultät
dc.contributor.coRefereeCorsepius, Katharina


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