Kofink, Michael: Enantiomerentrennung von Polyphenolen mittels Kapillarelektrophorese. - Bonn, 2009. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-17980
@phdthesis{handle:20.500.11811/4090,
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author = {{Michael Kofink}},
title = {Enantiomerentrennung von Polyphenolen mittels Kapillarelektrophorese},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2009,
month = jun,

note = {In der vorliegenden Arbeit werden Ergebnisse zur Untersuchung von phenolischen Pflanzeninhaltsstoffen (enantiomere Polyphenole) mittels enantioselektiver Kapillarelektrophorese vorgestellt. Die untersuchten Analyten stammen alle aus der Klasse der Flavonoide. Für diese wurden entsprechende Methoden entwickelt, die eine Trennung in die einzelnen Enantiomere ermöglichen. Als Methode der Wahl wurde die Kapillarelektrophorese eingesetzt. Sie zeichnet sich unter anderem durch ihre hervorragende Trennleistung aus und ermöglicht eine zügige Methodenentwicklung und - optimierung.
Untersucht wurden die monomeren Flavan-3-ole Catechin und Epicatechin. Es gelang, eine Trennmethode zu entwickeln, die es ermöglicht, innerhalb kurzer Zeit in rein wässrigem Milieu Catechin und Epicatechin in ihre Enantiomere zu trennen. Als chirale Selektoren wurden dabei modifizierte Cyclodextrine eingesetzt. Diese Methode wurde auf verschiedene catechin- und epicatechinhaltige Lebensmittel (Fruchtsäfte, Kakao etc.) angewendet.
Bei der Analyse diverser Lebensmittel konnte die in der Literatur vorherrschende Meinung bestätigt werden, dass aufgrund der Biosynthese in der Pflanze überwiegend (–)-Epicatechin und (+)-Catechin gebildet werden.
In Guaraná (Paullinia cupana var. sorbilis KUNTH) ließ sich jedoch erstmalig das natürliche Vorkommen aller Enantiomere von Catechin und Epicatechin nachweisen. Guaraná enthält neben (+)-Catechin und (–)-Epicatechin somit auch die atypischen Enantiomere (–)-Catechin und (+)-Epicatechin. So konnte über die qualitative Analyse aller Catechin- und Epicatechin-Enantiomere teilweise ein Zusatz von Guaraná in Lebensmitteln nachgewiesen werden.
Ein weiterer Schwerpunkt der enantioselektiven Analyse von Catechin und Epicatechin lag bei der Untersuchung dieser Substanzen in verarbeiteten Lebensmitteln. Catechin und Epicatechin beginnen durch die zeitabhängige Einwirkung von Temperatur und/oder alkalischem pH-Wert zu epimerisieren. Diese Reaktion konnte bei der Untersuchung von Kakao und Kakaoerzeugnissen nachgewiesen werden. Die Bildung der Epimere wird dabei durch die technologischen Bedingungen während der Kakaoverarbeitung (Röstung der Kakaobohnen, Alkalisierung der Kakaomasse) induziert. Über die Berechnung und den Vergleich der Peakflächenverhältnisse der Flavan-3-ole gelang eine Abgrenzung der unterschiedlich technologisch behandelten Kakaoerzeugnisse.
In frischem Apfelsaft wurden die natürlich vorkommenden Flavan-3-ol-Enantiomeren (+)-Catechin und (-)-Epicatechin nachgewiesen. Da Apfelsaft bei der Herstellung verschiedenen thermischen Behandlungsverfahren ausgesetzt wird, wurden Apfelsäfte ebenfalls wie Kakao auf die atypischen Enantiomere von Catechin und Epicatechin untersucht. Diese konnten mit der entwickelten Methode jedoch nicht nachgewiesen werden. Eine Differenzierung von Säften aufgrund der verschiedenen Behandlungsverfahren konnte somit nicht erzielt werden.
Als weitere enantiomere Polyphenole wurden die in Hopfen- und Hopfenprodukten vorkommenden Prenylflavonoide Isoxanthohumol und 8-Prenylnaringenin mittels enantioselektiver Kapillarelektrophorese untersucht.
Hierbei gelang erstmalig für 8-Prenylnaringenin und Isoxanthohumol die Trennung in die einzelnen Enantiomere.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/4090}
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