Lewinski, Daniel: Maßnahmen zur Risikodetektierung und Risikominimierung in Apotheken. - Bonn, 2009. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-18400
@phdthesis{handle:20.500.11811/4118,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-18400,
author = {{Daniel Lewinski}},
title = {Maßnahmen zur Risikodetektierung und Risikominimierung in Apotheken},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2009,
month = aug,

note = {Unerwünschte Konsequenzen bei Arzneimitteltherapien stellen eine erhebliche Problematik bei der Gesundheitsversorgung dar. Heutzutage werden z.B. etwa 5 % aller Krankenhauseinweisungen durch unerwünschte arzneimittelbedingte Ereignisse verursacht; etwa die Hälfte davon ist als vermeidbar einzustufen.
Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung von wirksamen Apotheken-basierten Risikomanagement-Maßnahmen. Im Fokus standen hierbei die Bereiche arzneimittelbezogene Probleme – therapeutische Diskrepanzen, welche die Vorläufer von unerwünschten arzneimittelbedingten Ereignissen darstellen – sowie Pharmakovigilanz. Im Rahmen der Arbeit wurden zwei neue Methoden, eine Checkliste zur Detektierung arzneimittelbezogener Probleme sowie ein Algorithmus zur Sicherheitsrelevanzbewertung derselben, entwickelt. Hierdurch lässt sich zum einen die Qualitätssicherung bei der Detektierung arzneimittelbezogener Probleme, zum anderen deren systematische Beurteilung, z.B. für epidemiologische Untersuchungen, realisieren. Damit dienen sie als Instrumente zur direkten Risikominimierung durch Qualitätssicherung der pharmazeutischen Beratung sowie zur indirekten Risikominimierung durch die Ermöglichung valider quantitativer Untersuchungen zu arzneimittelbezogenen Problemen.
In einer anhand dieser neu entwickelten Methoden durchgeführte epidemiologische Untersuchung, welche 3040 Patienten aus Berliner Apotheken einschloss, wurden bei 638 (21 %) arzneimittelbezogene Probleme detektiert. Ein Drittel davon wies signifikant sicherheitsrelevante Probleme auf. Als bedeutendste Problem-Cluster wurden Therapiefehler in der Selbstmedikation und Informationsprobleme bei Erstanwendung von Arzneimitteln identifiziert.
Die nachfolgende Evaluation durch Befragung der in die Studie involvierten Apotheker zeigte, dass die Checklisten-Methode ein effektives und praktikables Instrument zur Qualitätssicherung ist; sie reduziert die Zahl undetektierter Probleme im Schnitt um 45 %. Vor dem Hintergrund des Umfangs vermeidbarer arzneimittelbedingter Krankenhauseinweisungen, der in der Studie gezeigten hohen Prävalenz arzneimittelbezogener Probleme und der identifizierten Problemcluster, welche optimal in Apotheken adressiert werden können, ist die Einführung solcher Qualitätssicherungsmaßnahmen zu postulieren. Ein zusätzlicher Benefit ist von der Etablierung eines systematischen, kontinuierlichen Risikomanagements in Bezug auf arzneimittelbezogene Probleme zu erwarten.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/4118}
}

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