Doerr, Rainer: Agrarpolitische Willensbildung in Deutschland, in der Europäischen Union und auf internationaler Ebene. - Bonn, 2010. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-17912
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Agrarpolitische Willensbildung ist ein Teil der allgemeinen politischen Willensbildung, allerdings gekennzeichnet durch arteigene Unterschiede, besondere Eigentümlichkeiten und sprichwortliche Undurchschaubarkeiten. Die vorliegende weitgespannte Untersuchung versucht Einblick in die Ablaufprozesse zu verschaffen und Erklärungen zu liefern.
Der 1. Hauptteil stellt das Untersuchungsinstrument "Netzwerk" vor, das verbunden mit dem Hin- und Rücklauf-Prinzip (Feed back) und der Mehrebenenbetrachtung sowohl beschreibende als auch erklärende Funktionen ausübt.
Der 2. Hauptteil befasst sich mit den Schauplatzen agrarpolitischer Willensbildung, den drei Hauptverhandlungs- und Entscheidungsebenen:

  • nationale Ebene (Parlament, Regierungsbürokratie, Interessenverbände, Agrarwissenschaft
  • EU-Ebene (EU-Rats- und Kommissions-Hierarchie, EU-Ratsmacht, hoch beeinflusst durch EU-Parlament und EU-Gerichtshof
  • internationale Ebene (GATT/WTO sowie die EU-Assoziierungs- und Beitritts verhandlungen

Die nationale Ebene ist in der Regel nur Ausgangspunkt agrarpolitischer Willensbildung. Die endgOltigen Entscheidungen fallen vornehmlich im EU-Wirkungsbereich (EU-Rat). Die weitgespannte internationale Ebene (GATT/WTO, Assoziierungen) beeinflusst in ihren Entscheidungsergebnissen sowohl die gemeinschaftlichen als auch die nationalen Agrarpolitiken.
Der 3. Hauptteil versucht die wichtigsten Willensbildungsmuster (z.B. Do-ut-des-Prinzip als Überzeugungsstrategie) und die wichtigsten Willensbildungsfaktoren (z.B. Zeit, Wissen usw.) zu erörtern und für den agrarpolitischen Willensbildungsablauf zu bewerten.
Das zentrale Ergebnis der Untersuchung ist, dass agrarpolitische Willensbildung im nationalen, gemeinschaftlichen und internationalen Raum kein einzelner, isolierter und selbständiger Prozess ist, sondern ein gegenseitig vernetzter, sich im Hin- und Rücklauf laufend beeinflussender Ablaufprozess darstellt. Agrarpolitische Willensbildung auf den drei geschilderten Ebenen bildet jeweils in sich selbst und untereinander ein oft nicht ausreichend gewürdigtes gegenseitiges Wirkungsgefüge.

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