Koch, Christian: Futtermittelkundliche und ernährungsphysiologische Bewertung von Rapskuchen für Milchkühe. - Bonn, 2011. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-26029
@phdthesis{handle:20.500.11811/4745,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-26029,
author = {{Christian Koch}},
title = {Futtermittelkundliche und ernährungsphysiologische Bewertung von Rapskuchen für Milchkühe},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2011,
month = aug,

note = {In den letzten Jahren war ein ständig zunehmender Rapsanbau in der Bundesrepublik Deutschland zu verzeichnen. Gründe hierfür waren eine erhöhte Biodieselnachfrage sowie die Nutzung von Rapsöl in der Humanernährung. Als Folge wurden Ölmühlen errichtet, die höhere Mengen Rapskuchen produzierten. Rapskuchen kann als energiereiches Eiweißfuttermittel charakterisiert werden. Da Rapskuchen in der chemischen Zusammensetzung und im Futterwert je nach Verarbeitungsintensität variiert, resultieren unterschiedliche Rohfett (XL)- und Rohprotein (XP)-Gehalte. Vielfach wird gefordert, den Rohfettgehalt in Milchkuhrationen auf 50 g/kg Trockenmasse (TM) zu begrenzen, um negative Auswirkungen größerer Mengen ungeschützter Fette auf die Faserverdauung und Pansenfermentation zu vermeiden. Deshalb werden häufig obere Einsatzgrenzen von 2 kg/(Kuh x Tag) eingehalten. In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss von Rapskuchen (3,6 kg TM/(Kuh x Tag)) auf Futteraufnahme, Milchleistung, -inhaltsstoffe, Milchfettsäurenzusammensetzung sowie Stoffwechselkenngrößen geprüft. Die Studie wurde von August 2007 bis August 2008 an der Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung, Hofgut Neumühle in Rheinland-Pfalz durchgeführt. Zur Verfügung standen 70 Kühe der Rasse Deutsche Holstein. Die gesamte Herde war entweder Kontrollgruppe oder zeitlich versetzt Versuchsgruppe. Der Versuch gliederte sich in sieben Versuchsabschnitte zu je sieben Wochen. Die ersten 14 Tage dienten der Adaptation der Tiere an die Ration und die folgenden fünf Wochen der Datenerfassung. Als Grobfutterkomponenten wurden Gras- und Maissilage (18,2 % bzw. 32,1 % der TM der Ration) sowie Heu (6,9 % der TM der Ration) eingesetzt. Das Grobfutter zu Kraftfutter-Verhältnis in der TM betrug im Mittel 60:40. Die Rationen enthielten in der TM im Mittel aller Versuchsabschnitte 16 % XP, 15 % nutzbares XP am Duodenum (nXP) und 7,1 MJ NEL/kg. Der Rohfettgehalt der Rapskuchen bewegte sich zwischen 18 und 20 % in der TM. Der Glucosinolatgehalt der verfütterten Rapskuchenchargen schwankte zwischen 16,9 und 25,5 mmol/kg. Bei Verfütterung von 3,6 kg TM Rapskuchen je Kuh und Tag stieg die Milchleistung (p<0,05), der Milchfettgehalt war dagegen deutlich reduziert (p<0,05). Die TM-Aufnahmen waren gegenüber der Kontrollration ebenfalls erhöht (p<0,05). Die zum Teil gesichert höheren Milchfett- und Milcheiweißmengen in den Versuchsrationen ergeben sich aus den gestiegenen Milchleistungen. Rapskuchen reduzierte (p<0,05) den Anteil an gesättigten Fettsäuren im Milchfett. Der Gehalt an ungesättigten Fettsäuren im Milchfett war im Vergleich zur Kontrollration erhöht (p<0,05). Die Milchjodkonzentration und die über die Milch ausgeschiedene Jodmenge wurden bei Rapskuchenfütterung vermindert (p<0,05). Die Jodkonzentration im Blutserum der Kühe wurde durch Rapskuchen erhöht (p<0,05).
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass die Verfütterung von 3,6 kg TM Rapskuchen je Kuh und Tag keine negativen Effekte auf biologische Leistungskenngrößen hatte. Somit kann Rapskuchen Anteile von Proteinfuttermitteln und Getreide in Rationen von hochleistenden Milchkühen ersetzen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/4745}
}

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