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Der Funktionsbegriff in den Lebenswissenschaften
Wissenschaftstheoretischer Status und normative Implikationen

dc.contributor.advisorHonnefelder, Ludger
dc.contributor.authorHornbergs-Schwetzel, Simone
dc.date.accessioned2020-04-17T18:15:01Z
dc.date.available2020-04-17T18:15:01Z
dc.date.issued05.11.2012
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/5239
dc.description.abstractBiologische Erklärungen stehen unter dem wissenschaftstheoretischen Gebot, rein naturalistisch und wertfrei zu sein. Mit der Bestimmung von Funktionen werden tatsächlich jedoch zahlreiche biologische Phänomene unter Verweis auf Zwecke eines Organismus erklärt und normativ betrachtet. Zur Lösung dieser deskriptiv-analytischen Problematik der Verwendung des Funktionsbegriffs werden zunächst die historischen Grundpositionen von Aristoteles und Kant befragt. Sodann werden kontemporäre Naturalisierungsversuche des Funktionsbegriffs analysiert, mit dem Ergebnis, dass es sowohl dispositionalen als auch ätiologischen und systemtheoretisch evaluativen Theorien nicht gelingt, einen anschlussfähigen Funktionsbegriff zu gewinnen. Vielmehr wird in der vorliegenden Studie mit Kant dargelegt, inwiefern Lebewesen immer als Naturzwecke wahrgenommen werden – ohne sie indes tatsächlich für Naturzwecke halten zu müssen – und mit Aristoteles und Foot, was inhaltlich unter derartigen Naturzwecken zu verstehen ist. Funktionen werden im Anschluss daran, als Beiträge zur Aktualisierung der jeweils bereits angelegten Artform bestimmt, welche wiederum als ein Gut zu konzipieren ist. Um der menschlichen Vernunftfähigkeit gerecht zu werden, wird über die physisch-biologische Funktions­deutung hinaus ein Konzept der praktischen Funktion des Menschen entwickelt.
Anwendung findet ein solcher Funktionsbegriff in medizinethischen Fragestellungen. Der zuvor explizierte Funktionsbegriff wird aus diesem Grund im zweiten Teil der Untersuchung auf seine Leistungsfähigkeit für den medizinethischen Diskurs hin geprüft und für die Unterscheidung von Gesundheit und Krankheit fruchtbar gemacht. So folgt eine Analyse des jeweiligen Funktionsverständnisses, welches den Krankheitskonzepten von Boorse, Wakefield, Nordenfelt und Lanzerath zu Grunde liegt. Es stellt sich heraus, dass nur mit der Unterscheidung von biologischer und praktischer Funktion des Menschen dargelegt werden kann, inwiefern Menschen krank sind, wenn sie bestimmte Funktionen nicht oder nicht hinreichend erfüllen.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectFunktion
dc.subjectFinalität
dc.subjectTeleologie
dc.subjectGesundheit
dc.subjectKrankheit
dc.subjectPhilosophie der Biologie
dc.subject.ddc100 Philosophie
dc.titleDer Funktionsbegriff in den Lebenswissenschaften
dc.title.alternativeWissenschaftstheoretischer Status und normative Implikationen
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-30377
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID3037
ulbbnediss.date.accepted24.11.2008
ulbbnediss.fakultaetPhilosophische Fakultät
dc.contributor.coRefereeSturma, Dieter


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