Nehring, Oliver: Untersuchungen zur Optimierung der protektiven Wirkung imprägnierter Moskitonetze. - Bonn, 2012. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-30333
@phdthesis{handle:20.500.11811/5405,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-30333,
author = {{Oliver Nehring}},
title = {Untersuchungen zur Optimierung der protektiven Wirkung imprägnierter Moskitonetze},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2012,
month = nov,

note = {Im Rahmen der vorliegenden Arbeit zur Optimierung der protektiven Wirkung imprägnierter Moskitonetze wurde erstmals eine Multimethode entwickelt, die es ermöglicht den biologisch verfügbaren Gehalt an verschiedenen aktiven Inhaltsstoffen auf imprägnierten Moskitonetzen quantitativ zu erfassen. Diese Methode wurde im Verlauf der Arbeit validiert, erweitert und revalidiert, so dass die qualitative und quantitative Bestimmung der bioaktiven Anteile der Repellentien Diethyltoluamid und IR 3535, der Insektizide Cyfluthrin, Deltamethrin, Permethrin und Etofenprox sowie des Synergisten Piperonylbutoxid möglich ist. Durch die Bestimmung der biologischen Aktivität imprägnierter Moskitonetze vor und nach der Extraktion wurde nachgewiesen, dass durch das verwendete Extraktionsverfahren die biologisch aktiven Wirkstoffanteile quantitativ aus den Moskitonetzen entfernt werden.
Unter Verwendung der neu entwickelten Methode wurde im weiteren Verlauf der Arbeit zunächst die toxikologische Wirkung einzelner Wirkstoffe auf Moskitonetzen untersucht, die mit einem neuen Polymercoatingverfahren imprägniert waren. Die Ergebnisse aus dieser Versuchsserie zeigten unterschiedliche Wirkstärken der Einzelsubstanzen auf den imprägnierten Moskitonetzen. Die Typ II Pyrethroide Cyfluthrin und Deltamethrin zeigten die stärkste Wirksamkeit gefolgt von dem Typ I Pyrethroid Permethrin und Etofenprox. Überraschenderweise wurde bei den Repellentien Diethyltoluamid und IR 3535 ebenfalls eine signifikante insektizide Wirkung festgestellt. Zusätzlich zu dieser insektiziden Wirkung konnte eine akarizide Wirkung der Repellentien gegen Ixodes ricinus gezeigt werden.
Im Anschluss an die Bestimmung der Konzentrations-Wirkungs-Beziehungen der Einzelwirkstoffe wurde die Wirksamkeit der Kombination von Repellent und Insektizid auf einem imprägnierten Moskitonetz untersucht. Die Ergebnisse zeigen für diese Kombination eine signifikant stärkere Wirkung, als aus den Wirkstärken der Einzelwirkstoffe anzunehmen gewesen wäre, so dass von einem synergistischen Effekt für die Kombination von Repellent und Insektizid auszugehen ist. Eine erhöhte Wirksamkeit des als Synergisten eingesetzten Piperonylbutoxids konnte in den durchgeführten Versuchen an nicht pyrethroidresistenten Stämmen von Aedes aegypti nicht festgestellt werden.
Mit Hilfe der Versuchsanordnung eines Arm-in-Cage Tests wurden die imprägnierten Netze hinsichtlich eines Durchstichschutzes und somit einer unmittelbaren Protektion des Anwenders geprüft. Hierbei wurde festgestellt, dass nur die Moskitonetze, die mit einem hohen Gehalt an Repellentien imprägniert waren, die Versuchstiere davon abhielten auf den Moskitonetzen zu landen und zu stechen. Eine alleinige Imprägnierung mit einem Insektizid ist für diesen Durchstichschutz demnach nicht ausreichend. Hinsichtlich der Waschresistenz von Moskitonetzen, die nach dem Polymercoatingverfahren imprägniert wurden, zeigte sich, dass bei allen untersuchten Wirkstoffen die Waschresistenz mindestens vergleichbar mit der Waschresistenz kommerziell verfügbarer Moskitonetze war; häufig war sogar eine erhöhte Waschresistenz zu verzeichnen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5405}
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