In-Vitro-Studie zum Verschleiß von Kugelankern und Locatoren^® bei unterschiedlichen Implantatdivergenzen

Abstract

ZIEL: Zwei unterschiedliche Ankersysteme wurden bezüglich ihrer Trennkraftveränderung bei Implantatdivergenzen zur Aufklärung der Verschleißbeständigkeit und Anwendbarkeit im klinischen Alltag verglichen.<br /> MATERIAL und METHODE: Zwei unterschiedliche Ankersysteme (retentiver Kugelanker (Straumann), Locator (Zest Anchors, Escondido, CA, USA) sind untersucht worden, die sich im Hinblick auf Materialzusammensetzung und Funktionsprinzip unterscheiden. Von beiden Ankersystemen wurden zehn Anker pro Gruppe in einer entwickelten Apparatur über 5.000 Zyklen verschlissen. Die Gruppen unterschieden sich in Bezug auf Kraft- und Angulationseinstellung. <br /> ERGEBNISSE: In beiden Gruppen kam es zwar überwiegend zu einem Trennkraftrückgang, der jedoch nicht in einem Bereich lag, der die Retention eines Zahnersatzes gefährden würde. Die Studie konnte nicht bestätigen, dass Retentionselemente aus Kunststoff geringere Veränderungen der Haltekräfte zeigten als Ankersysteme mit Metallmatrizen und daher besser geeignet wären. <br /> DISKUSSION: Bei allen Probenkörpern dieser beiden Ankersysteme kommt es zum Verschleiß. Teilweise kam es bei einem Vergleich der Haftkraftwerte der Locatoren mit dem Kugelankersystem zu statistisch signifikanten Unterschieden, die sich aus dem Problem der Einstellbarkeit der Haftkraft ergeben. Im Idealfall sollten die Oberflächenveränderungen gering sein und es sollte durch Einstellbarkeit der Haftkraft oder Austausch der Retentionselemente ermöglicht werden, die entstehenden Haftkraftveränderungen zu kompensieren.