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Bildungsmechanismus und physiologische Relevanz supramolekularer Proteincluster des Amyloid Precursor Protein APP in der Zellmembran

dc.contributor.advisorLang, Thorsten
dc.contributor.authorSchreiber, Arne
dc.date.accessioned2020-04-18T16:21:37Z
dc.date.available2020-04-18T16:21:37Z
dc.date.issued09.01.2013
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/5609
dc.description.abstractProteine in biologischen Membranen sind in der Regel heterogen in Domänen organisiert. Die Mechanismen dieser Segregation in Membranproteincluster unterschiedlicher Zusammensetzung sind noch immer unverstanden.
Auch das Amyloid Precursor Protein APP bildet Proteincluster in der Plasmamembran, welche die Endozytose von APP in das frühe Endosomenkompartiment begünstigen können. Dies ist von besonderer Bedeutung, da APP nach seiner Internalisierung durch proteolytische Prozessierung u.a. in das Aβ-Peptid gespalten wird. Dieses Peptid kann entweder in seiner aggregierten Form, den sogenannten amyloiden Plaques, oder als lösliches Oligomer der Auslöser neurodegenerativer Veränderungen bei der Alzheimerschen Demenz sein. Der eigentliche Bildungsmechanismus der plasmalemmalen APP-Cluster ist ungeklärt.
In dieser Arbeit wurde daher der APP-Clustermechanismus systematisch unter Anwendung verschiedener Mikroskopiemethoden untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass APP in der Plasmamembran hauptsächlich über seine extrazelluläre Domäne aggregiert. Dabei haben die Glykokalyx und der Glykosylierungsstatus von APP keinen Einfluss auf die Clusterbildung. Auch eine sterische Hinderung oder Friktion der großen Ektodomäne mit der umgebenden Zellmatrix konnte als Ursache für die Proteinaggregation ausgeschlossen werden. Vielmehr wurde in dieser Arbeit eine fundamentale Rolle der fünf ersten Aminosäuren DAEFR in der N-terminalen Aβ-Region bei der lateralen Organisation von APP in Proteincluster entdeckt. Diese fünf Aminosäuren stellen eine notwendige Bedingung für die Bildung von Proteinclustern dar. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass stabile APP-Cluster eine notwendige Voraussetzung für den Aufenthalt von APP in Clathrinmembrandomänen und somit auch für die Endozytose von APP sind.
Die in dieser Arbeit vorgelegten Daten beschreiben eine bisher unbekannte physiologische Funktion der N-terminalen Aβ-Sequenz bei der Regulation der Clusterbildung und der Endozytose von APP. Da nach der Internalisierung in das frühe Endosomenkompartiment das Aβ-Peptid durch proteolytische Spaltung entsteht, steuert die Aβ-Region im intakten Protein folglich die Prozessierung zum neurotoxischen Aβ-Peptid. Deshalb wurde in dieser Arbeit ein vollkommen neuer Therapieansatz für die Alzheimersche Erkrankung diskutiert, der darauf beruht, die Clusterbildung durch an die extrazelluläre Aβ-Region bindende Moleküle zu stören.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectAmyloid-Vorläufer-Protein
dc.subjectAmyloid-Precursor-Protein
dc.subjectAPP
dc.subjectPlasmamembran
dc.subjectNanodomänen
dc.subjectProteincluster
dc.subjectAbeta-Peptid
dc.subjectOligomerisierung
dc.subjectProteolytische Prozessierung
dc.subjectFRAP
dc.subjectTIRFM
dc.subjectSTED-Mikroskopie
dc.subjectLaterale Organisation von Membranproteinen
dc.subject.ddc540 Chemie
dc.subject.ddc570 Biowissenschaften, Biologie
dc.titleBildungsmechanismus und physiologische Relevanz supramolekularer Proteincluster des Amyloid Precursor Protein APP in der Zellmembran
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-30989
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID3098
ulbbnediss.date.accepted06.12.2012
ulbbnediss.fakultaetMathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
dc.contributor.coRefereeKubitscheck, Ulrich


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