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Enzymersatztherapie der metachromatischen Leukodystrophie
Untersuchungen zur Steigerung des Übertritts der Arylsulfatase A über die Blut-Hirn-Schranke durch die Verwendung von Peptidvektoren

dc.contributor.advisorGieselmann, Volkmar
dc.contributor.authorBöckenhoff, Annika
dc.date.accessioned2020-04-18T20:48:57Z
dc.date.available2020-04-18T20:48:57Z
dc.date.issued31.05.2013
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/5695
dc.description.abstractMetachromatische Leukodystrophie (MLD) ist eine lysosomale Speicherkrankheit, die durch die Defizienz des lysosomalen Enzyms Arylsulfatase A (ASA) hervorgerufen wird. Zur klinischen Behandlung ist für einige lysosomale Speicherkrankheiten eine Enzymersatztherapie (ERT) zugelassen, bei der dem Patienten rekombinant hergestelltes Enzym intravenös appliziert wird. Bei Krankheiten mit vorwiegend zentralnervösen Störungen wie der MLD ist die therapeutische Wirksamkeit der ERT allerdings sehr begrenzt, da der effiziente Übertritt des Enzyms (ASA) ins Gehirn durch die Blut-Hirn-Schranke (BHS) verhindert wird.
Um die Effizienz der ERT zu steigern, wurden Fusionsproteine bestehend aus ASA und sogenannten shuttle Peptiden hergestellt, für die ein effektiver Transport an sie gebundener Moleküle über die BHS beschrieben wurde. Bei den Peptiden handelt es sich um die Proteintransduktionsdomäne des HIV 1 transactivator of transcription-Proteins (Tat), Rezeptorbindedomänen der Apolipoproteine B (ApoB) und E (ApoE I und ApoE II), die dritte Domäne des receptor-associated protein (RAPd3) und das synthetische Peptid Angiopep 2 (Ang. 2). Die Fusionsproteine ASA-Tat, ASA-ApoB, ASA-ApoE I, ASA-ApoE II und ASA-Ang. 2 konnten in CHO Suspensionszellen exprimiert werden, waren enzymatisch aktiv und wurden nach extrazellulärer Zugabe in die Lysosomen von ASA-defizienten Zellen transportiert. Im Gegensatz zu Wildtyp-ASA wurden die Fusionsproteine neben der Mannose-6 Phosphat (M6P) vermittelten Endozytose über zusätzliche Wege in Zellen aufgenommen. Die M6P-unabhängige Aufnahme aller ASA-Fusionsproteine durch Gehirnendothelzellen war im Vergleich zu Wildtyp-ASA signifikant erhöht. In CHO Zellen wurde die Internalisierung von ASA-Tat, ASA-ApoE I, ASA-ApoE II und ASA-Ang. 2 zu einem gewissen Teil über das low density lipoprotein receptor related protein 1 (LRP 1) vermittelt. In einem Zellkulturmodell der BHS sowie nach intravenöser Injektion in ASA-defiziente Mäuse waren die transendothelialen Transportraten bzw. die Gehirnspiegel von ASA-ApoE I und ASA-ApoE II signifikant erhöht, während ASA-Tat und ASA-Ang. 2 keine Unterschiede zur Kontrolle aufwiesen.
Zusammenfassend konnte in dieser Arbeit gezeigt werden, dass vom Apolipoprotein E abgeleitete Peptide sowohl in vitro als auch in vivo in der Lage sind, den Übertritt der fusionierten aktiven ASA über die BHS sowie dessen Transport ins Gehirn zu erhöhen.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectApolipoprotein E
dc.subjectlysosomale Speicherkrankheit
dc.subjectFusionsprotein
dc.subjectEndozytose
dc.subjectLDL-Rezeptor
dc.subject.ddc570 Biowissenschaften, Biologie
dc.titleEnzymersatztherapie der metachromatischen Leukodystrophie
dc.title.alternativeUntersuchungen zur Steigerung des Übertritts der Arylsulfatase A über die Blut-Hirn-Schranke durch die Verwendung von Peptidvektoren
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-32345
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID3234
ulbbnediss.date.accepted09.04.2013
ulbbnediss.fakultaetMathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
dc.contributor.coRefereeHaas, Albert


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