Jungfer, Elvira: Authentizitätbestimmung ausgewählter Vaccinium-Spezies mittels HPLC-MS. - Bonn, 2013. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-34485
@phdthesis{handle:20.500.11811/5813,
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year = 2013,
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note = {Ziel dieser Arbeit war es, die Polyphenolprofile ausgewählter Beeren der Spezies Vaccinium zu charakterisieren, anhand dessen deren Authentizität zu bestimmen und dadurch mögliche Verfälschungen von Produkten zu erkennen. Insbesondere stan-den die Unterscheidungen von Cranberry, Moosbeere und Preiselbeere im Fokus dieser Arbeit, aber auch Blaubeeren und Heidelbeeren wurden untersucht. Teilweise wurde das Projekt mit Drittmitteln aus der Industrie unterstützt.
Für diesen Zweck wurden unterschiedliche phenolische Inhaltsstoffe wie Anthocya-ne, Proanthocyanidine, Flavonole, Phenolcarbonsäuren und deren Derivate sowie Cumaroyliridoidglykoside berücksichtigt. Dabei wurden verschiedene Analysenmethoden herangezogen und optimiert, um die einzelnen Substanzgruppen in einer komplexen Matrix zu erfassen und auch zum Teil zu quantifizieren. Zur Analytik wurden die beschleunigte Lösungsmittelextraktion, automatisierte Festphasenextraktion und Hochleistungsflüssigkeitschromatographie, gekoppelt mit einem Diodenarray-Detektor und einem Massenspektrometer (HPLC-UVDAD-MSn), eingesetzt.
Da Cranberrys unter anderem wegen ihrer potentiellen präventiven Wirkung gegen Harnwegserkrankungen konsumiert werden, spielt die Authentizität solcher Produkte nicht nur wirtschaftlich, sondern auch hinsichtlich der Gesundheit eine entscheidende Rolle. Die französische Behörde für Lebensmittelsicherheit (AFFSA) hat hierzu einen Health Claim genehmigt, der besagt, dass ausschließlich der Verzehr von nordamerikanischen Cranberrys (V. macrocarpon) die Anheftung von E.coli im Harntrakt verhindert. Als wirksame Inhaltstoffe werden hierbei die A-Typ-verknüpften Procyanidine der Cranberry diskutiert.
In der vorliegenden Arbeit wurde ein Unterschied in den Profilen der A-Typ-verknüpften Procyanidine, insbesondere der Trimere, festgestellt. Hierbei wurde zunächst gezeigt, dass Moosbeeren im Vergleich zu Cranberrys und Preiselbeeren eine geringere Anzahl an Isomeren der A-Typ-verknüpften Trimere aufweisen. In Preiselbeeren wurde die größte Anzahl an Isomeren detektiert, jedoch ist ihr Profil anders als das der Cranberrys. Zwischen den drei Beeren wurde nicht nur ein qualitativer, sondern auch ein quantitativer Unterschied bezüglich der A-Typ-verknüpften Trimere und A2 bestimmt. Da Moosbeeren die geringsten Konzentrationen und Preiselbeeren ein anderes Profil im Vergleich zu Cranberrys aufweisen, kann eine präventive Wirkung dieser beiden Spezies gegen Harnwegserkrankungen in Frage gestellt werden.
Die Ergebnisse wurden durch die Analyse von vier verschiedenen Cranberrysorten, vier Jahrgängen (2009-2012) und mehreren Standorten (USA, PL, und CA) sowie zwei Moosbeeren mit unterschiedlichen Jahrgängen (2009 und 2010) und Standorten (EU, PL) und zwei Preiselbeeren verschiedener Herkunft (EU und CN) bestätigt. Zusätzlich konnte anhand der Untersuchung von 77 verschiedenen Handelsprodukten gezeigt werden, dass die Profile der A-Typ-verknüpften Trimere als ein Unterscheidungsmerkmal geeignet sind, um die Authentizität von Cranberrys in Produkten mit unterschiedlicher Matrix und unterschiedlichem Verarbeitungsgrad zu bestimmen.
Neben den Profilen der Proanthocyanidin-Trimere kann Rutin zur Abgrenzung von Cranberrys zu Preiselbeeren und Moosbeeren herangezogen werden. Rutin ist als einziges in Cranberrys nicht enthalten. Weitere Unterschiede wurden auch in den Profilen der Phenolcarbonsäuren sowie der Anthocyane gefunden.
Zur Unterscheidung von Heidelbeeren und Blaubeeren (V. corymbosum und V. angustifolium) eignen sich möglicherweise Cumaroyliridoidglykoside. Die Untersuchungen zeigten aber ebenfalls Unterschiede bei den Proanthocyanidin-, Phenolcarbonsäure-, Flavonol- und Anthocyanprofilen.
Abschließend wurden in Andenheidelbeeren phenolische Verbindungen detektiert, die dieser Spezies bislang noch nicht zugeordnet werden konnten. Insgesamt wurden hier zehn weitere Proanthocyanidine, fünf Flavonole sowie Derivate von Ferulasäure, Kaffeesäure und Cumarsäure detektiert.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5813}
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