Beuters, Patrick: Dynamik des spezifisch gebundenen Ammoniums unter Einfluss der Fruchtfolge und der Wurzelarchitektur landwirtschaftlicher Nutzpflanzen. - Bonn, 2014. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-36466
@phdthesis{handle:20.500.11811/5845,
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title = {Dynamik des spezifisch gebundenen Ammoniums unter Einfluss der Fruchtfolge und der Wurzelarchitektur landwirtschaftlicher Nutzpflanzen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2014,
month = jun,

note = {Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Beitrag des im Unterboden spezifisch gebundenen Ammoniums (spez. geb. NH4+) für die Stickstoffernährung von Nutzpflanzen zu erfassen. Dazu wurden Einflussfaktoren untersucht, die für die spezifische Bindung bzw. Mobilisierung von NH4+ relevant sind. Besondere Aufmerksamkeit galt hierbei der Bedeutung der Bioporen bzw. dem Wurzelsystem (homorhiz vs. allorhiz) der angebauten Nutzpflanzen.
Um den Gehalt an spez. geb. NH4-N in Böden zu bestimmen wurde eine neue Methode entwickelt. In Feldversuchen wurden während der Vegetationsperioden 2010 und 2011 monatlich Proben aus dem Ober- (0-45 cm) und Unterboden (45-75 cm und 75-105 cm) aus Parzellen mit unterschiedlichen Fruchtfolgen gezogen, um die Dynamik des spez. geb. NH4+ während der Vegetationsperiode zu dokumentieren. Hierbei variierten Vor- und Hauptfrüchte mit jeweils unterschiedlicher Wurzelarchitektur.
Der Gehalt an spez. geb. NH4+ unterlag in den ersten Monaten nur geringen Veränderungen, während in der generativen Phase eine verstärkte Mobilisierung beobachtet wurde. Nach der Abreife stieg der Gehalt wieder auf das Ausgangsniveau an. Nach Rohrschwingel konnte unter Raps eine höhere Mobilisierung an spez. geb. NH4+ festgestellt werden als unter Gerste. Nach Luzerne war dieser Unterschied nicht zu erkennen.
In einem weiteren Versuch wurden unter Raps und Gerste (60 cm Bodentiefe) spezielle Diffusionstaschen platziert. Sie enthielten Boden, dessen Tonmineralzwischenschichten mit 15NH4+ markiert waren. Am Ende der Vegetationsperiode wurde überprüft, inwieweit der Boden in den Taschen an spez. geb. 15NH4+ verarmt wurde.
Unter beiden Pflanzenarten konnte eine deutliche Freisetzung an spez. geb. NH4+ festgestellt werden, unter dem allorhizen Raps war diese allerdings signifikant höher als unter der homorhizen Gerste.
Um zu überprüfen, ob organische Substanz vom Oberboden in den Unterboden transportiert und nach dessen Mineralisierung als NH4+ spezifisch gebunden wird, wurde im folgenden Versuch 15 Nmarkierte Luzerne auf der Bodenoberfläche ausgebracht. Nach 5 und 15 Monaten wurde im Bulk-Boden und in den Auskleidungen der Bioporen des Unterbodens der Gehalt an spez. geb. 15NH4-N bestimmt. Zudem wurden nach den 15 Monaten Aufwuchsproben genommen, um festzustellen, ob die Pflanzen dem Unterboden 15N entzogen haben.
In den Bioporen konnte in allen drei untersuchten Tiefen spez. geb. 15NH4+ gefunden werden, d.h. organisch gebundener N der 15N-Luzerne wurde in tiefere Bodenschichten verlagert, dort mineralisiert und als 15NH4+ spezifisch gebunden. Im Folgejahr wurde eine Abnahme des Gehaltes an spez. geb. 15NH4+ im Unterboden festgestellt und in den angebauten Pflanzen 15N nachgewiesen.
Um den Einfluss von K+ und Ca2+ auf die Verfügbarkeit des spez. geb. NH4+ zu untersuchen, wurde Boden mit 15NH4+ markiert und mit K+ und/oder Ca2+ gedüngt. In speziellen, mit Luzerne bepflanzten Versuchsgefäßen waren die Wurzeln durch eine Gaze von Boden getrennt. In definierten Abständen von der Wurzeloberfläche (Gaze) wurde nach 49-tägiger Wachstumsperiode der Gesamtgehalt an spez. geb. NH4-N und dessen 15N-Anteil ermittelt.
Es konnte bestätigt werden, dass K+ die Tonmineralzwischenschichten kontrahiert, so dass im Vergleich zur Kontrolle weniger spez. geb. NH4+ freigesetzt wurde. Eine Wirkung von Ca2++ war nicht eindeutig festzustellen.
In einem Gefäßversuch wurde 15NH4+ bzw. 15NO3- in jeweils 5 bzw. 50 cm Tiefe appliziert, um Aussagen über deren Verlagerung zu machen und um festzustellen, ob NO3- zu NH4+ reduziert und dann in die Tonmineralzwischenschichten eingelagert wird.
Sowohl nach Applikation von 15NH4+ als auch von 15NO33- konnte spez. geb. 15NH4+ im Boden nachgewiesen werden. Somit konnte gezeigt werden, dass NO3-- bis zum NH4+ reduziert und anschließend spezifisch gebunden wird.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5845}
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