Karathanassi, Androniki: Charakterisierung von Tumorstammzellen des Medulloblastoms und Analyse ihrer molekularen Regulation. - Bonn, 2015. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-38672
@phdthesis{handle:20.500.11811/6389,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-38672,
author = {{Androniki Karathanassi}},
title = {Charakterisierung von Tumorstammzellen des Medulloblastoms und Analyse ihrer molekularen Regulation},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2015,
month = jan,

note = {Das maligne Medulloblastom, welches aus unreifen neuralen Zellen des Kleinhirnes entsteht, zeigt eine zelluläre und molekulare Heterogenität. Die CSC (Cancer Stem Cell)-Hypothese soll zu einem besseren Verständnis der Tumorbiologie mithilfe eines hierarchisch aufgebauten Modells verhelfen. Wesentliche Aspekte dieser Hypothese sind die Selbsterneuerungs- und Differenzierungs-Fähigkeit von Tumorstammzellen. Dabei stehen die sich selbsterneuernden Tumorstammzellen unter der Kontrolle von Signalwegen, die dereguliert/aktiviert sein und zur unkontrollierten Proliferation führen können. Im Medulloblastom wurden CD133 positive Zellen mit Stammzelleigenschaften identifiziert. In der vorliegenden Arbeit wurden die Charakterisierung von Tumorstammzellen des Medulloblastoms und die Analyse ihrer molekularen Regulation zunächst mithilfe des CD133-Tumorstammzellmarkers analysiert. Hierbei wurde festgestellt, dass CD133-positive Subpopulationen der D283 Med Linie eine höhere Kapazität zur Neurosphärenbildung hatte als CD133-negative. Jedoch korrelierte die Potenz, Neurosphären auszubilden, nicht in allen Zellmodellen mit der Expression des Tumorstammzellmarkers CD133. Die verschiedenen untersuchten Medulloblastomzellen wiesen in vitro ein unterschiedliches ausgeprägtes Selbsterneuerungs-Potential auf. Des Weiteren wurden in CD133-angereicherten Zellpopulationen differentiell exprimierte Gene mittels Array-Hybridisierung identifiziert und mittels quantitativer PCR (Taqman) validiert. In der CD133-angereicherten Population konnten wir das im pränatalen Gehirn exprimierte Gen MPPED2, sowie TTR (Transthyretin) als überexprimiert identifizieren. Zellzyklus-Analysen ergaben, dass sich CD133-positive Populationen eher im Zellzyklus befinden und CD133-negative in der G0/G1-Phase. Im DAOY-Zellmodell konnten wir keine langsam proliferierenden Stammzellen mit der Methode des Label Retaining nachweisen. Die in Stammzellen und Vorläuferzellen erhöhte Aldehyddehydrogenase-Aktivität wurde als weiteres Charakteristikum untersucht. Hierbei fanden sich überlappende CD133+- und ALDH+-Populationen, mit Nachweis einer doppelt positiven Fraktion. Die Entwickungskontrollsignalwege Sonic Hedgehog, Notch und Wnt regulieren das Zellschicksal von normalen Stammzellen und von Tumorstammzellen. Die Untersuchung der Abhängigkeit der Zellen von diesen drei Entwicklungskontrollsignalwegen mittels spezifischer Inhibierung oder Stimulierung führte zu einer heterogenen Antwort in Hinsicht auf die Bildung von Neurosphären. Dieses Ergebnis weist erneut auf die Diversität des aus unterschiedlichen Zelltypen entstehenden Medulloblastoms auf. Die Differenzierungs-Fähigkeit von Neurosphären fand sich eingeschränkt; es konnten auch unter differenzierenden Bedingungen Stammzell- bzw. Vorläufermarker wie Sox2 nachgewiesen werden; eine terminale Differenzierung der Medulloblastomzellen blieb aus. Die Charakterisierung von Medulloblastom-Stammzellen und ihre Bedeutung für die Klinik der Patienten bedarf weiterer Analysen},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6389}
}

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