Kahl, Thilo Manuel: Entwicklung eines bionischen Infrarotsensors: Evaluation von Materialparametern und Sensorkonzepten. - Bonn, 2015. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-40531
@phdthesis{handle:20.500.11811/6494,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-40531,
author = {{Thilo Manuel Kahl}},
title = {Entwicklung eines bionischen Infrarotsensors: Evaluation von Materialparametern und Sensorkonzepten},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2015,
month = jul,

note = {Der schwarze Kiefernprachtkäfer Melanophila acuminata besitzt zwei paarig angeordnete infrarotsensitive Grubenorgane mit jeweils etwa 70 miniaturisierten IRSensillen.
Jede dieser Sensillen bestehen aus einer komplex aufgebauten kutikulären Kugel, die aus einem äußeren exokutikukären Mantel und einem von mikrofluidischen Kanälen durchzogenen mesokutikulären Kern besteht.
In eine mit Flüssigkeit gefüllte Kammer im unteren Bereich des Kerns ragt die Dendritenspitze eines mechanosensitiven Neurons. Eine Absorption einfallender IR-Strahlung führt zu einer Temperaturänderung der gesamten Kugel, die in einer thermischen Ausdehnung des Kerns und des darin enthaltenen Fluids resultiert. Durch diese Ausdehnung kommt es zu einer Druckerhöhung in der fluidgefüllten Kammer, die zu einer Membranauslenkung der terminalen Dendritenregion führt.
Mithilfe dieses sogenannten photomechanischen Prinzips ist M. acuminata in der Lage absorbierte IR-Strahlung in ein schnelles mikromechanisches Ereignis umzuwandeln, das mit einem empfindlichen Mechanorezeptor registriert wird.
Es wurden nach diesem biologischen Vorbild aufgebaute bionische Sensorprototypen entwickelt, anhand derer eine Evaluation verschiedener Absorber- und Sensorfluidmaterialien durchgeführt wurde. Die Prototypen bestanden jeweils aus einer fluidgefüllten Druckkammer, einem Absorber bzw. infrarotdurchlässigen Fenster und einer Membran, deren Auslenkung ausgelesen wurde.
Im Rahmen der Arbeit konnten thermomechanische Materialparameter der Absorbermaterialien und der als Füllung verwendeten Fluide ermittelt werden, die einen besonders großen Einfluss auf die Stärke der Membranauslenkung, und damit auch auf die Stärke des Sensorsignals haben. So hat neben dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten auch der Wärmeübergangskoeffizient einen entscheidenden Einfluss auf die Signalstärke. Zudem konnten zwei Szenarien etabliert werden, die die komplexen Wärmeübergänge sowohl im biologischen Vorbild als auch im bionischen Sensor abbilden. In Abhängigkeit von der Verwendung eines Feststoffabsorbers oder eines Fluids als Absorptionsmedium unterschied sich der Einfluss der verschiedenen thermomechanischen Parameter deutlich voneinander.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6494}
}

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