Schmelzer, Martin: Der Ranunculus-auricomus-Komplex in Deutschland westlich des Rheins. - Bonn, 2016. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-42308
@phdthesis{handle:20.500.11811/6694,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-42308,
author = {{Martin Schmelzer}},
title = {Der Ranunculus-auricomus-Komplex in Deutschland westlich des Rheins},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2016,
month = jan,

note = {Der gegenwärtige Stand der Erforschung der Gold-Hahnenfuß-Flora (Ranunculus auricomus agg.) in Deutschland westlich des Rheins (mit Ausnahme des Saarlandes) wird dargestellt. Eine taxonomische und pflanzengeografische Bearbeitung dieser erfassungskritischen Artengruppe lag bislang für Nordrhein-Westfalen und bis 2008 auch für Rheinland-Pfalz nicht vor. Seit 2009 wurden fünf Arten von Dunkel erstbeschrieben, die (auch) in Rheinland-Pfalz vorkommen: R. chrysoleptos Brodtb. & Dunkel, R. excisus Dunkel, R. mosellanus Dunkel, R. pleiophyllus Dunkel und R. reichertii Dunkel. Die vorliegende Dissertation stellt somit die erste taxonomische Bearbeitung der rheinischen Gold-Hahnenfuß-Sippen für Nordrhein-Westfalen sowie eine der ersten Bearbeitungen für Rheinland-Pfalz dar.
In den ersten Kapiteln werden die Ursachen für die heutige Sippenvielfalt im Ranunculus-auricomus-Aggregat sowie das verwendete Artkonzept erläutert. Bei den im Untersuchungsgebiet vorkommenden Gold-Hahnenfüßen handelt es sich vermutlich ausschließlich um fakultativ apomiktische Sippen. Alle Merkmale einer Sippe bleiben durch pseudogame Vermehrung erhalten, sodass jede Sippe eine charakteristische Morphologie, spezifische ökologische Ansprüche und ein eigenes, historisch gewachsenes Verbreitungsgebiet besitzt. Die ermittelte Arealgröße einer Art in den Beschreibungen und Verbreitungskarten basiert auf den bisherigen Funden, kann aber durchaus größer sein. Zur Kategorisierung der unterschiedlichen Arealgrößen werden die in der Brombeersystematik eingeführten Termini verwendet. Im Gegensatz zu den ebenfalls apomiktischen, aber ornithochor ausgebreiteten Brombeeren spielt jedoch der Begriff der Mindestarealgröße bei den Gold-Hahnenfüßen keine Rolle, da letzteren jegliche Einrichtungen zur Fernausbreitung fehlen.
Zusätzlich zu den fünf von Dunkel beschriebenen Gold-Hahnenfuß-Arten konnten im Untersuchungsgebiet weitere 15 Arten nachgewiesen werden, die allesamt neu für die Wissenschaft sind und hier, basierend auf der Analyse morphologischer Merkmale, erstmals beschrieben werden: R. abyssus, R. arundinoides, R. arundo, R. bonnensis, R. compositus, R. eifeliensis, R. geraniifolius, R. halebardifolius, R. lommersdorfensis, R. lyngsbergianus, R. meckelensis, R. onsdorfensis, R. potentilloides, R. ripuaricus und R. schumacheri. Die Arten werden standörtlich und vegetationskundlich charakterisiert, wobei Arten mit ausschließlichen Vorkommen in Wäldern als nemophil, solche mit ausschließlichen Vorkommen in Wiesen als limonophil bezeichnet werden. Alle neuen Taxa wurden holotypisiert und damit auch die Typusfundorte (loci typi) dieser Arten festgelegt. Die Holotypen sind im Rheinischen Herbar (NHV) in Bonn hinterlegt. Darüber hinaus werden alle Populationen, die R. biformis W. Koch morphologisch nahestehen, in morphologisch mehr oder weniger einheitliche Formenkreise zusammengefasst. Die Erhebung eines dieser Formenkreise in den Artrang bedarf jedoch weiterer Untersuchungen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6694}
}

Die folgenden Nutzungsbestimmungen sind mit dieser Ressource verbunden:

InCopyright