Brandstätter, Olga Joanna: Expression und Funktion des Arylhydrocarbon Rezeptor Repressors (AhRR) im darmassoziierten Immunsystem. - Bonn, 2016. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-43529
@phdthesis{handle:20.500.11811/6763,
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author = {{Olga Joanna Brandstätter}},
title = {Expression und Funktion des Arylhydrocarbon Rezeptor Repressors (AhRR) im darmassoziierten Immunsystem},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2016,
month = jun,

note = {Der Arylhydrocarbon Rezeptor (AhR) ist ein ligandeninduzierter Transkriptionsfaktor, der als Rezeptor für Dioxin beschrieben wurde, aber auch endogene Liganden, sowie Pflanzeninhaltsstoffe aus der Nahrung binden kann. Es ist klar belegt, dass der AhR für die Expression fremdstoff-metabolisierender Enzyme und damit den Abbau niedermolekularer chemischer Substanzen verantwortlich ist. Darüber hinaus spielt der AhR eine wichtige Rolle in der Regulation des Immunsystems. In einem negativen Rückkopplungsmechanismus induziert er die Expression des AhR-Repressors (AhRR), welcher wiederum den AhR kompetitiv reprimiert. Das Expessionsmuster und die Funktion des AhRR im darmassoziierten Immunsystem sind bisher nur unzureichend untersucht. In der hier vorgelegten Dissertation wurden vor allem die in unserer Arbeitsgruppe generierten AhRR/EGFP-Mäuse, die grün fluoreszierendes Protein (enhanced green flourescent protein - EGFP) unter der Kontrolle des ahrr-Lokus ausprägen, untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass in Dünndarm und Colon die AhRR-Expression von der Expression des AhR vollkommen abhängig ist, während der AhR die Ausprägung des AhRR in Peyerschen Plaques (PP), mesenterialen Lymphknoten (mLK) und Haut nur partiell steuert. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass Nahrungsbestandteile die Expression des AhRR vor allem in innate lymphoid cells (ILC) und intraepithelialen Lymphozyten (IEL) stark beeinflussen.
In einem chemisch-induzierten Colitis Modell für entzündliche Darmerkrankungen konnte gezeigt werden, dass AhRR-defiziente- genauso wie AhR-defiziente Mäuse überempfindlich auf DSS (Dextran-Sodium-Sulfat) -Behandlung reagieren. Experimente zur Permeabilität des Colons ergaben, dass AhRR und AhR keinen messbaren Einfluss auf die Durchlässigkeit der Darmbarriere haben. Interessanterweise wiesen unbehandelte AhRR-defiziente Mäuse signifikant reduzierte IgA Titer im Stuhl auf, während im Blut der IgA Spiegel im Vergleich zu Wildtyp-Kontrollmäusen deutlich erhöht war. Dies kann möglicherweise auf eine beeinträchtigte Wanderung von IgA produzierenden B1-Zellen aus der Bauchhöhle in die Lamina propria (LP) in Abwesenheit des AhRR hindeuten. Weiterhin wurden sowohl in AhRR-defizienten als auch in AhR-defizienten Mäusen reduzierte Anteile an IEL festgestellt, was zur Pathogenese der Colitis beitragen könnte. Die Sequenzierungsanalysen der bakteriellen DNA deuteten außerdem auf eine aberrante Diversität der Mikrobiota im Dünndarm und Colon der AhR-defizienten Mäusen aber nicht in AhRR-defizienten Mäusen hin.
Im Zuge dieser Studie wurden klare Hinweise auf eine wichtige Funktion des AhRR im mukosalen Immunsystem gefunden, die die Bedeutung des Zusammenspiels von AhR und AhRR bei der Immunregulation hervorheben.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6763}
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