Synthese und Racematspaltung dissymmetrischer Moleküle zur Herstellung metallosupramolekularer Aggregate und zur Parkettierung von HOPG-Oberflächen

Abstract

Im Rahmen dieser Arbeit konnte die Methode des Massenlabelings zur Untersuchung von Selbstsortierungsprozessen zweikerniger metallosupramolekularer Aggregate auf Derivate der <i>Tröger’schen Base</i> ausgedehnt werden. Dies gelang am Beispiel von zwei bis dato noch unbekannten Derivaten der <i>Tröger’schen</i> Base: Zum einen wurden anstelle der beiden Methyl- zwei Ethylgruppen in 4,10-Position eingeführt und zum anderen konnte ein isotopenmarkierter Ligand hergestellt werden, bei dem Deuteromethylengruppen anstelle der Methylengruppen zu finden sind. Anschließende massenspektrometrische Untersuchungen ermöglichten eine Unterscheidung der („<i>pseudo</i>“-) stereoisomeren Komplexe. Somit konnte eine weitere Charakteriesierungsmethode für das Sortierungsverhalten von Selbstorganisationsprozessen geschaffen werden.<br /> Neben den Untersuchungen von Selbstsortierungsprozessen zweikerniger metallosupramolekularer Aggregate wurden anhand des <i>molecular-library</i>-Ansatzes mit tetravalenten Pd²⁺-Salzen mehrkernige (M₂L₄ vs. M₃L₆) Komplexstrukturen Komplexstrukturen erzeugt. Als Ligand diente das 3,9- difunktionalisierte Grundgerüst der <i>Tröger’schen</i> Base. Neben der Synthese des Liganden, stellte die vollständige Aufklärung und Charakterisierung des Selbstorganisation<i>Tröger’schen</i> sprozesses ein bedeutender Bestandteil der Arbeit dar.<br /> Ein weiterer und wichtiger Themenbereich stellt die Oberflächenparkettierung von<i>HOPG</i> dar. Im Rahmen dieser Arbeit wurden mehrere alkoxykettentragende Bausteine auf der Basis von <i>Binol</i>- und <i>Tröger’schen</i> Basen-Grundgerüsten synthetisiert, auf <i>HOPG</i>-Oberflächen abgeschieden und die resultierenden Oberflächenmuster rastertunnelmiskroskopisch untersucht. Für die beiden unten gezeigten Moleküle konnte die Bildung geordneter 2D-kristalliner Monolagen beobachtet werden.<br /> Im Rahmen der oben erwähnten Untersuchungen bedurfte es neben den racemischen auch der enantiomerenreinen Liganden. Somit bildet die Racematspaltung verschiedener Verbindungen mit- tels<i>HPLC</i> an chiralen stationären Phasen und die Aufklärung ihrer absoluten Konfiguration einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit<i>HPLC</i>. Insgess <i>HPLC</i>amt konnten vier unterschiedliche Racemate in ihre En- antiomere getrennt werden.<br /> Dieses Know-how konnte dann genutzt werden, um vier weitere racemische Gemische im Rahmen von Kooperationen mit den Arbeitsgruppen <i>Strand</i> (Lund, Schweden),<i>Waldvogel</i> (Mainz) und <i>de Mendoza</i> (Tarragona, Spanien) in die Enantiomere zu trennen.