Engelbert, Ann Katrin: Interventionsstudie zur Rolle von Isoflavonen im Fettstoffwechsel gesunder postmenopausaler Frauen. - Bonn, 2018. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-49857
@phdthesis{handle:20.500.11811/7334,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-49857,
author = {{Ann Katrin Engelbert}},
title = {Interventionsstudie zur Rolle von Isoflavonen im Fettstoffwechsel gesunder postmenopausaler Frauen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2018,
month = mar,

note = {In postmenopausalen Frauen (PMF) gehen hormonelle Veränderungen mit charakteristischen Wechseljahrsbeschwerden und Veränderungen der Körperfettverteilung sowie der Lipoprotein- und Serumlipidkonzentrationen einher und stehen in Zusammenhang mit einem gesteigerten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen (KVE). Epidemiologische- und Querschnittsstudien deuten auf ein niedrigeres Risiko für u. a. KVE in PMF aus asiatischen Ländern hin, was mit einem höheren Konsum an Soja und Sojaisoflavonen (IF) in Zusammenhang gebracht wird. IF werden in westlichen Ländern als Nahrungsergänzungsmittel für PMF als Alternative zu einer Hormonersatztherapie postuliert und von vielen Frauen konsumiert. Allerdings sind Studienergebnisse zu Wirkungen der IF z. B. auf die Lipoprotein- oder Serumlipidkonzentrationen oder weitere Risikofaktoren für KVE uneinheitlich. Modulierende Faktoren auf die Wirkungen der IF sind denkbar, welche ursächlich für diese uneinheitlichen Studienergebnisse sein könnten. So erfolgt der Transport der IF zu ca. 50 % an Lipoproteine assoziiert und Lipoproteinprofile können sich in Abhängigkeit des Körperfettgehaltes- bzw. der Körperfettverteilung unterscheiden, sodass ein Zusammenhang zwischen Körperfettgehalt- bzw. Verteilung und IF-Wirkungen angenommen wurde. Ziel der Arbeit war es, einen umfassenden Überblick über die Rolle der IF im Fettstoffwechsel der PMF zu geben. Die 12 wöchige, randomisierte, doppelblinde und Placebo-kontrollierte Studie im Paralleldesign wurde mit 179 gesunden PMF durchgeführt, die 117,4 mg/d IF-Extrakt konsumierten. Untersucht wurde einerseits der Einfluss der Inter-vention auf Serumlipidkonzentrationen und die Expression des LDLR und Scavenger-rezeptors CD36 (CD36) auf den Leukozyten und andererseits, ob modulierende Einflüsse durch den Körperfettgehalt bzw. die Viszeralfettmenge (VAT) oder den Equolbildnerstatus (EBS) auf die Intervention mit IF bestehen. Eine Genexpressionsanalyse in Biopsaten des subkutanen Bauchfettgewebes (SAT) wurde durchgeführt, um differentiell exprimierte Gene des Energie- und Fettstoffwechsels in diesem aufzuzeigen. Zudem wurde untersucht, ob die Intervention sich auf die Körperfettverteilung auswirkt und ob IF und IF-Metabolite im SAT nachgewiesen werden können.
Die Intervention erhöhte die LDL-Cholesterolkonzentrationen (LDL-Chol) um ca. 3,4 %. Die weiteren Serumlipidkonzentrationen, die LDLR- und CD36-Expression auf den Leukozyten sowie die Parameter der Körperzusammensetzung wurden durch die Intervention nicht verändert. Ein Effekt des Körperfettanteils- bzw. der Menge an VAT oder des EBS auf die Intervention hinsichtlich der Serumlipidkonzentrationen und der LDLR- und CD36-Expression konnte ebenfalls nicht festgestellt werden. Im SAT waren keine Gene differentiell zwischen der Placebo- und IF-Gruppe exprimiert, auch wenn hier nach der Intervention IF nachzuweisen waren. Interventionsunabhängig kam es durch die Durchführung der Studie in zwei unterschiedlichen Jahreszeiten u. a. zu einem Anstieg der LDL Chol um 3,5 %.
Die 12-wöchige Intervention mit IF-Extrakt hatte somit, mit Ausnahme des moderaten Anstiegs der LDL-Chol, keinen Einfluss auf Parameter des Fettstoffwechsels gesunder PMF. Dieser leichte Anstieg kann jedoch dadurch relativiert werden, dass ein Anstieg der LDL-Chol in vergleichbarer Höhe interventionsunabhängig auch allein durch die Durchführung der Studie in einer bestimmten Jahreszeit hätte auftreten können. Auch modulierende Effekte durch den Körperfettgehalt, die Viszeralfettmenge oder den EBS lagen nicht vor. Die Ergebnisse dieser randomisierten, doppelblinden und Placebo-kontrollierten Studie lassen den Schluss zu, dass IF im Fettstoffwechsel PMF eher eine untergeordnete Rolle spielen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7334}
}

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