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Therapeutic effects of wetlands on mental well-being
The concept of therapeutic landscapes applied to an ecosystem in Uganda

dc.contributor.advisorKistemann, Thomas
dc.contributor.authorHeinkel, Sophie-Bo
dc.date.accessioned2020-04-25T09:11:28Z
dc.date.available2020-04-25T09:11:28Z
dc.date.issued03.07.2018
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/7588
dc.description.abstractThe therapeutic effects of wetlands help to keep people mentally healthy. Especially in developing countries, health care prioritizes the treatment and prevention of physical illness before mental illness due to the high burden of physical and often fatal diseases. Wetlands are landscapes with important functions for the water cycle and the global climate by serving as water storages and CO2 sinks. Thus, the conservation of wetlands fulfils at least two functions: On the one hand, it contributes to the global climate regulation, on the other hand, it helps to prevent mental illness.
The mental representation of places plays a role in short-term, mid-term and long-term actions. The research on this, however, requires an interdisciplinary approach since it combines medical, psychological and geographical complex of themes in analysing landscapes. The sensory perception of the body performs the window between human beings and nature. Landscapes contain places, which are evaluated cognitively and emotionally. Those places influence the individual and societal well-being.
In this study, the impact of wetlands on mental well-being was assessed by the approach of therapeutic landscapes. This concept regards landscapes from a natural, structuralistic and humanistic view. It broadens the environmentalist perspective on landscapes by a humanistic one and aims to assess holistically the therapeutical effects of a landscape. The social-ecological perspective of medical geography forms the scientific background of this concept. The focus is on social and societal constructions of landscapes in order to assess positive impacts on mental well-being.
A wetland in Uganda was investigated by its symbolic and social space as well as by its activity and experienced space. A qualitative study contained seven in-depth interviews with different stakeholders. The historical development of the wetland was assessed. Another six group interviews with 48 participants in total were conducted by applying PRA-methods. The results underpinned the results of a quantitative study of different psychometric scales assessing the functional and emotional bonding to the wetland, life satisfaction, emotional well-being, stress perception and self-esteem of the wetland's residents (n=235).
The study shows that the residents strongly identify with the wetland due to the provision of livelihood by the wetland. Additionally, the recreational value and the cultural heritage of this ecosystem play a role. Place identity develops with personal biography and also with the societal and social biography of the wetland. The biological diversity and the constant provision of resources result in an ecological identification and secondly in an ecological pride of the residents on the wetland. Those feelings, however, decrease with the increasing degradation of the ecosystem.
The change of symbolic meanings of the wetland mirrors the historical development of the country. The sense of place of Uganda's wetlands went through certain opposite states from wastelands via the land of fortune to sadlands. Environmental changes of wetlands and the development of the country stay in a close dialectical relationship.
The social fabric in wetlands is highly complex since these landscapes provide many resources in which various stakeholders claim their interest. The hierarchical structure of the social space and the distribution of resources contain high conflict potentials, which may negatively impact perception of the landscape. The social space of wetlands is decisive for mental well-being.
The sense of place can be influenced by governmental incentives. This provides an opportunity to highlight wetlands as areas worth of protection. Nevertheless, in terms of a sustainable environmental protection, farmers only have a restricted scope of action. This task must be delegated to higher governmental and social levels, while the involvement and say of locals must be guaranteed.
Wetlands are landscapes positively impacting on mental well-being due to their regulatory and provisional functions as well as due to their aesthetic and cultural values. The study shows, however, that health-promoting effects of wetlands are linked to certain conditions in the symbolic, social, action and experienced space.
dc.description.abstractTherapeutische Effekte von Feuchtgebieten auf das mentale Wohlbefinden - Das Konzept der therapeutischen Landschaften angewandt auf ein Ökosystem in Uganda
Therapeutische Effekte von Feuchtgebieten helfen dabei Menschen psychisch und damit auch physisch gesund zu erhalten. Insbesondere in Entwicklungsländern wird die medizinische Versorgung von psychisch Erkrankten aufgrund der besonderen Krankheitslast lebensbedrohlicher physischer Erkrankungen häufig als zweitrangig betrachtet.
Feuchtgebiete sind Landschaften, die Wasser speichern und als CO2-Senken fungieren. Sie erfüllen dadurch eine zentrale Rolle in Bezug auf die globale Klimaregulierung und den Wasserhaushalt. Der Schutz von Feuchtgebieten trägt somit zum einen zum globalen Klimaschutz und zum anderen zur Prävention mentaler Erkrankungen bei.
Die Repräsentation von Orten in der menschlichen Psyche spielt eine Rolle für kurz- mittel und langfristiges Handeln. Die Erforschung dieser Thematik bedarf einer interdisziplinären Perspektive, da sie medizinische, psychologische und geographische Themenkomplexe miteinander kombiniert und Landschaften danach analysiert. Die sensorische Wahrnehmung des Körpers ist das Fenster zwischen Mensch und Natur. Landschaften beinhalten Orte, die kognitiv und emotional bewertet werden, diese haben Einfluss auf das individuelle und gesellschaftliche Wohlbefinden.
Der Einfluss von Feuchtgebieten auf das mentale Wohlbefinden seiner Bewohner wurde mittels des Konzepts der Therapeutischen Landschaften ermittelt. Dieses Konzept betrachtet Landschaften auf einer humanistischen, natürlichen und strukturalistischen Ebene. Das Konzept erweitert die naturwissenschaftliche um eine humanistische Perspektive und verfolgt einen holistischen Ansatz in der Darstellung therapeutischer Effekte einer Landschaft. Dem Konzept liegt die sozial-ökologische Perspektive aus der medizinischen Geographie zu Grunde. Es geht nicht um die Darstellung naturwissenschaftlicher Prozesse, sondern darum das soziale und gesellschaftliche Landschaftskonstrukt zu begreifen um dessen positive Einflüsse auf das mentale Wohlbefinden zu erfassen.
Ein Feuchtgebiet in Uganda wurde als Untersuchungsgebiet herangezogen. Es wurde als symbolischer, sozialer Raum sowie als Erfahrungs- und Aktionsraum untersucht. Eine qualitative Teilstudie beinhaltete sieben Tiefeninterviews mit unterschiedlichen Interessensvertretern des Feuchtgebietes in denen die historische Entwicklung des Feuchtgebietes erfasst wurde. Sechs Gruppeninterviews mit insgesamt 48 Teilnehmern wurden mit PRA-Methoden durchgeführt, die hermeneutisch zu den Ergebnissen einer Umfrage herangezogen wurden. Verschiedenen psychometrischen Skalen erfassten die funktionale und emotionale Bindung zum Feuchtgebiet sowie emotionales Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit, Stressempfinden sowie Selbstwertgefühl der Bewohner des Feuchtgebietes (n=235).
Die Studie zeigt, dass die Bewohner sich mit dem Feuchtgebiet stark identifizieren. Hierbei spielt die Sicherstellung des eigenen Lebensunterhalts durch das Feuchtgebiet eine zentrale Rolle. Außerdem sind der Erholungswert und das kulturelle Erbe dieses Ökosystems von Bedeutung. Place Identity entwickelt sich mit der persönlichen Entwicklung aber auch mit der gesellschaftlichen und sozialen Entwicklung des Feuchtgebietes. Ökologische Vielfalt und die konstante Bereitstellung von Ressourcen führen zur ökologischen Identifikation und sekundär zu einem ökologischen Stolz der Bewohner über das Feuchtgebiet. Diese Gefühle gehen jedoch mit zunehmender Degradation des Ökosystems verloren.
Der symbolische Wandel des Feuchtgebietes spiegelt die historische Entwicklung des Landes wider. Der Sense of Place der Feuchtgebiete Ugandas hat im Laufe der Geschichte des Landes einen starken Wandel von Wastelands über das Land of Fortune hin zu Sadlands durchlaufen. Veränderungen der Feuchtgebiete und Entwicklungen der Gesellschaft stehen in einem dialektischen Zusammenhang.
Die soziale Struktur in Feuchtgebieten ist sehr komplex, da diese Landstriche viele Ressourcen liefern an die diverse Interessen geknüpft sind. Die hierarchische Struktur des sozialen Raums und die Verteilung von Ressourcen bieten Konfliktpotenziale, die einen stark negativen Einfluss auf die Wahrnehmung der Landschaft haben. Der soziale Raum in Feuchtgebieten erweist sich in Uganda als entscheidend für das mentalen Wohlbefinden.
Der Sense of Place kann durch staatliche Anreize verändert werden, was Möglichkeiten bietet, Feuchtgebiete zu schützenswerten Gegenständen zu deklarieren. Der Handlungsrahmen des einzelnen Bewohners jedoch ist im Sinne des langfristigen und nachhaltigen Umweltschutzes sehr begrenzt. Diese Aufgabe muss an höhere staatliche und soziale Ebenen weitergegeben werden, wobei Einbezug und Mitspracherecht der lokalen Bevölkerung garantiert sein muss.
Feuchtgebiete sind Landschaften, die durch ihre regulatorischen und versorgenden Ressourcen, sowie ihren ästhetischen und kulturellen Wert positiv auf den Menschen wirken. Die Studie zeigt jedoch, dass gesundheitsfördernde Effekte von Feuchtgebieten an grundsätzliche Bedingungen im symbolischen, sozialen sowie Erfahrungs- und Aktionsraum gebunden sind.
dc.language.isoeng
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectRaumwahrnehmung
dc.subjectUmweltpsychologie
dc.subjectUmweltmanagement
dc.subjectAktionsraum
dc.subjectFeuchtgebiet
dc.subjectOstafrika
dc.subjectsense of place
dc.subjectenvironmental psychology
dc.subjectecosystem management
dc.subjectplace identity
dc.subjectEast Africa
dc.subject.ddc390 Bräuche, Etikette, Folklore
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.subject.ddc910 Geografie, Reisen
dc.titleTherapeutic effects of wetlands on mental well-being
dc.title.alternativeThe concept of therapeutic landscapes applied to an ecosystem in Uganda
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-51188
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID5118
ulbbnediss.date.accepted11.06.2018
ulbbnediss.instituteMathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät : Fachgruppe Erdwissenschaften / Geographisches Institut
ulbbnediss.fakultaetMathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
dc.contributor.coRefereeVerne, Julia


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