Kulikov, Katharina: Charakterisierung des CPEB3 Ribozyms : Studien zur Aufklärung des Mechanismus eines humanen Ribozyms. - Bonn, 2019. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-53651
@phdthesis{handle:20.500.11811/7876,
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year = 2019,
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note = {Kurze RNA Stränge mit enzymatischer Aktivität sind als Ribozyme bekannt. Das HDV-ähnliche CPEB3 Ribozym ist eine wenig erforschte selbstspaltende RNA. Es existiert in einer einzelnen hochkonservierten Kopie in der Sequenz des zweiten Introns im cpeb3 Gen einer Vielzahl von Säugern. Das primäre Ziel dieser Dissertation war die Charakterisierung des CPEB3 Ribozyms mittels der Untersuchung des Spaltungsmechanismus und der Regulation. Die Ergebnisse sollen zukünftige Studien zur Rolle des CPEB3 Ribozyms in der Genregulation bei Säugern und im Menschen unterstützen. Bisher wurde das für die Spaltung essenzielle C57 identifiziert. Höchstwahrscheinlich ist es an einem Säure-Base-Mechanismus mit C57 als Säure und Mg2+ als Base beteiligt.
Zwei Methoden sollten zur Charakterisierung der kinetischen Aktivität des CPEB3 Ribozyms eingesetzt werden. Das Ribozym sollte aus einem langen, Struktur-gebenden 5'-32P-markierten Strang mit der Spaltungsposition und einem kurzen Strang mit dem C57in vitro rekonstruiert werden. Diese Methode sollte in weiteren in vitro Studien eingesetzt werden. Das erstmals erfolgreich rekonstruierte CPEB3 Ribozym zeigte eine mit früheren Studien vergleichbare Aktivität. Die Untersuchung der pH-Abhängigkeit bot in der Auftragung der Spaltungsraten bei pH 5 - 9 einen Glocken-ähnlichen Kurvenverlauf, der auf zwei ionisierbare Gruppen hindeutete. Zur Untersuchung der Ionen-Promiskuität wurden die Metall-Ionen K+, Ba2+, Ca2+, Mn2+, Zn2+, Mn2+ und Cu2+ getestet. Besonders Mn2+ rief eine ähnliche Aktivität wie Mg2+ hervor. Ferner unterschieden sich die getesteten Ionen in der Fähigkeit, das Ribozym korrekt zu falten. Insbesondere Mn2+ und Zn2+ wiesen anhand der gespaltenen Fraktion nach Reaktionsende eine eindeutige Unterstützung bis hin zu einer fast vollständigen Spaltung und somit Faltung des Ribozyms auf.
Aufgrund der langsamen in vitro Reaktivität des rekonstruierten CPEB3 Ribozyms sollten co-transkriptionale Studien des vollständigen CPEB3 Ribozyms Einblicke in die reale Reaktionsgeschwindigkeit liefern. Durch ein unnatürliches Basenpaar sollte in einer Transkriptionsreaktion und einer Kopplungsreaktion eine Fluoreszenz-Sonde ortsspezifisch eingeführt werden. Das Reaktionsprofil entsprach den bisherigen Daten aus co-transkriptionalen Assays mit einer internen 32P-Markierung.
Strukturelle Studien des CPEB3 Ribozyms fokussierten sich auf die hochkonservierte Guanin-reiche Sequenz in der P1 Helix. Bei der Ribozym-Rekonstruktion aus drei kurzen Strängen aggregierte der Substratstrang in der denaturierenden PAGE Analyse zu einer langsam migrierenden Bande einer Struktur, die in Verbindung mit einem K+-haltigen Puffer eine starke Stabilität aufwies. Studien mittels der nativen und denaturierenden PAGE Analyse, CD Spektrometrie, UV Spektroskopie sowie 1D und 2D 1H-NMR Spektroskopie bestätigten eine enorm stabile tetramolekulare, parallele G-Quadruplex-Struktur.
Diese Arbeit bietet neue Einblicke in die Spaltung und Faltung des CPEB3 Ribozyms. Nebst den Indizien auf zwei ionisierbare Gruppen konnten erstmals Daten zur Involvierung weiterer Metall-Ionen in den Spaltungsmechanismus gesammelt werden. Zudem wurde in der CPEB3 Ribozym Sequenz ein potenziell in vitro relevantes Guanin-reiches Fragment identifiziert.
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