Denißen, Jana: Fütterungsstrategien zur Optimierung der Energie- und Nährstoffversorgung laktierender Milchkühe. - Bonn, 2020. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-59445
@phdthesis{handle:20.500.11811/8569,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-59445,
author = {{Jana Denißen}},
title = {Fütterungsstrategien zur Optimierung der Energie- und Nährstoffversorgung laktierender Milchkühe},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2020,
month = sep,

note = {Eine effiziente Nutzung von Energie und Nährstoffen spielt nicht nur vor dem Hintergrund einer bedarfsdeckenden Versorgung der Kühe, sondern auch im Hinblick auf die Umweltwirkung und die Wirtschaftlichkeit der Milchkuhhaltung eine entscheidende Rolle. Verschiedene Standortfaktoren und einzelbetriebliche Strukturen erfordern unterschiedliche Lösungsansätze hinsichtlich der Rationsgestaltung in der Milchkuhfütterung. Entscheidende Größen zur Beeinflussung der Energie- und Nährstoffnutzung sind unter anderem die Aufbereitung sowie die sensorischen und physikalischen Eigenschaften der eingesetzten Grobfutter, die Energiedichte des Grobfutters und die Kraftfuttermenge. In dieser Arbeit werden die Auswirkungen unterschiedlicher Fütterungsstrategien auf die Futteraufnahme und die Leistung von Kühen der Rasse Deutsche Holstein beschrieben.
Eine grundlegende Fragestellung stellt der langfristige Einfluss unterschiedlicher Energiedichten im Grobfutter sowie unterschiedlicher Kraftfuttermengen dar. Dazu wurde ein Fütterungsversuch mit vier unterschiedlichen Versorgungsintensitäten durchgeführt. In diesem Versuch konnte bei einer höheren Energiedichte im Grobfutter eine stärkere Grobfutterverdrängung durch Kraftfutter festgestellt werden. Die Energiedichte im Grobfutter hatte einen größeren Effekt auf die energiekorrigierte Milchleistung als die Kraftfuttermenge, so dass mit energiereichem Grobfutter Kraftfutter ersetzt werden kann. Die Gesamtbetrachtung der vorliegenden Ergebnisse lässt darauf schließen, dass unterschiedliche Intensitäten insbesondere hinsichtlich der Kraftfuttermenge möglich sind, wenn die gute fachliche Praxis der Milcherzeugung ansonsten eingehalten wird.
In der Milchkuhfütterung haben Grobfutter eine besondere Bedeutung. Sie stellen die Grundlage jeder Milchkuhration dar. Maissilage enthält neben hohen Stärkegehalten auch beachtliche Mengen an strukturwirksamen Gerüstsubstanzen und dient damit nicht nur als Energiequelle, sondern auch als Strukturkomponente. Die Ergebnisse der zweiten Studie verdeutlichen das Potential einer bestmöglichen Aufbereitung des Erntegutes bei der Maisernte, eines optimierten Silomanagements und einer bedarfsgerechten Rationsgestaltung mit genügend strukturwirksamer Faser. Die beschriebenen Faktoren beeinflussen die Energie- und Nährstoffnutzung sowie das Leistungs- und Gesundheitsgeschehen der Milchkühe maßgeblich, so dass eine optimierte Rationsgestaltung bereits bei der Ernte der Futterpflanzen beginnt.
Neben den chemischen und physikalischen Eigenschaften der eingesetzten Futtermittel spielt das Fressverhalten der Kühe bei der bedarfsgerechten Versorgung der Tiere eine entscheidende Rolle. Kühe sind in der Lage die vorgelegte Ration durch Kopf- und Maulbewegungen zu entmischen und selektiv vermehrt feine Futterpartikel aufzunehmen. Aus der vorliegenden dritten Studie ergeben sich neue Erkenntnisse hinsichtlich der Wasserzugabe zu Gesamtmischrationen unter hiesigen Bedingungen. Aus den Ergebnissen ist abzuleiten, dass Gesamtmischrationen mit Trockenmassegehalten > 42 % verstärkt selektiv gefressen werden. Diese Ergebnisse bestätigen, dass mit einer Wasserzugabe zur Gesamtmischration das selektive Fressverhalten vermindert und die Trockenmasseaufnahme gesteigert werden kann. Die Ergebnisse verdeutlichen die Bedeutung einer gleichmäßigen, nicht selektiven Futteraufnahme bei hochleistenden Milchkühen.
Eine optimierte Rationszusammensetzung, die eine bedarfsgerechte Nährstoff- und Strukturversorgung ermöglicht sowie eine selektive Futteraufnahme verhindert, bietet erhebliche Möglichkeiten zur Optimierung der Energie- und Nährstoffversorgung der Milchkühe. Ein entscheidender Faktor ist die Aufbereitungsform der Futterpflanzen, die eine verbesserte Energieverfügbarkeit und Strukturwirkung ermöglichen kann. Folglich beginnt die optimierte Rationsgestaltung bereits bei der Ernte der Futterpflanzen. Im weiteren Prozessverlauf stellt die Herstellung einer homogenen Ration eine wichtige Optimierungsmöglichkeit dar.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/8569}
}

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