Prestel, Carolin: Korrosionsuntersuchungen und Metallionenanalyse für die verschiedenen Werkstoffkombinationen bei kieferorthopädischen Materialien. - Bonn, 2021. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-62052
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-62052
@phdthesis{handle:20.500.11811/9060,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-62052,
author = {{Carolin Prestel}},
title = {Korrosionsuntersuchungen und Metallionenanalyse für die verschiedenen Werkstoffkombinationen bei kieferorthopädischen Materialien},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2021,
month = apr,
note = {Einleitung: Insbesondere im Bereich der festsitzenden Behandlungstechnik kommt oft eine nicht unerhebliche Anzahl von unterschiedlichen Metallen bzw. Metalllegierungen gleichzeitig im Mund des Patienten zur Anwendung. Bedingt durch das Mundmilieu wirkt der hier immer vorhandene Speichel als Elektrolyt, hierdurch kann es zu einem Aufbau galvanischer Elemente kommen, mit der Folge einer Ionenbildung und Korrosion an den verwendeten Materialien.
Material und Methode: In dieser Untersuchung wurden die Korrosionseigenschaften kieferorthopädischer Apparaturen, bestehend aus den Komponenten Brackets, orthodontische Bögen, Ligaturen sowie Verankerungsschrauben untersucht. Insgesamt ergaben sich 38 Materialkombinationen, die jeweils zweimal gemessen wurden. Hierzu wurde ein siebentägiger statischer Immersionstest mit milchsäurehaltigen Korrosionslösung durchgeführt. Im Anschluss daran wurden die Korrosionslösungen in einem Massenspektrometer einer Metallionenanalyse unterzogen. Einige Oberflächen wurden exemplarisch unter dem Rasterelektronenmikroskop auf Veränderungen durch Korrosion untersucht. Der Versuchsaufbau entsprach dabei den Richtlinien der ISO-Norm 10271 für Korrosionsprüfverfahren für metallische Werkstoffe in der Zahnheilkunde.
Ergebnis: Die Studie hat gezeigt, dass bei keiner der gemessenen Metallionen von Magnesium, Molybdän, Kupfer, Nickel und Titan die täglich mit der Nahrungsaufnahme erreichten Werte überschritten wurden unabhängig vom Körpergewicht der Patienten. Die einzige Ausnahme war Chrom, der Wert lag über der durch die Nahrung aufgenommenen Menge, jedoch unter dem gesundheitsschädlichen Grenzwert.
Zusammenfassung: Zusammenfassend ist zu sagen, dass vor allem die Kombination mit Verankerungsschrauben und Alastics die Metallionenabgabe deutlich erhöhten. Jedoch lagen alle Messwerte in vertretbaren Bereichen und erscheinen insbesondere für Nickel klinisch unbedenklich, da sie mit maximal 170 µg/Tag unter der täglich mit der Nahrung aufgenommenen Menge (ca. 400 µg/Tag) unabhängig vom Körpergewicht des Patienten lagen.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/9060}
}
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-62052,
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Material und Methode: In dieser Untersuchung wurden die Korrosionseigenschaften kieferorthopädischer Apparaturen, bestehend aus den Komponenten Brackets, orthodontische Bögen, Ligaturen sowie Verankerungsschrauben untersucht. Insgesamt ergaben sich 38 Materialkombinationen, die jeweils zweimal gemessen wurden. Hierzu wurde ein siebentägiger statischer Immersionstest mit milchsäurehaltigen Korrosionslösung durchgeführt. Im Anschluss daran wurden die Korrosionslösungen in einem Massenspektrometer einer Metallionenanalyse unterzogen. Einige Oberflächen wurden exemplarisch unter dem Rasterelektronenmikroskop auf Veränderungen durch Korrosion untersucht. Der Versuchsaufbau entsprach dabei den Richtlinien der ISO-Norm 10271 für Korrosionsprüfverfahren für metallische Werkstoffe in der Zahnheilkunde.
Ergebnis: Die Studie hat gezeigt, dass bei keiner der gemessenen Metallionen von Magnesium, Molybdän, Kupfer, Nickel und Titan die täglich mit der Nahrungsaufnahme erreichten Werte überschritten wurden unabhängig vom Körpergewicht der Patienten. Die einzige Ausnahme war Chrom, der Wert lag über der durch die Nahrung aufgenommenen Menge, jedoch unter dem gesundheitsschädlichen Grenzwert.
Zusammenfassung: Zusammenfassend ist zu sagen, dass vor allem die Kombination mit Verankerungsschrauben und Alastics die Metallionenabgabe deutlich erhöhten. Jedoch lagen alle Messwerte in vertretbaren Bereichen und erscheinen insbesondere für Nickel klinisch unbedenklich, da sie mit maximal 170 µg/Tag unter der täglich mit der Nahrung aufgenommenen Menge (ca. 400 µg/Tag) unabhängig vom Körpergewicht des Patienten lagen.},
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