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Erweiterter Medikationsplan für Patienten mit oraler Tumortherapie

dc.contributor.advisorJaehde, Ulrich
dc.contributor.authorBarnert, Anna-Katharina
dc.date.accessioned2022-05-16T12:40:33Z
dc.date.available2022-05-16T12:40:33Z
dc.date.issued16.05.2022
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/9802
dc.description.abstractDurch die zunehmende Bedeutung oral applizierbarer Tumortherapeutika und der damit einhergehenden Verlagerung der Applikation in das häusliche Umfeld sind die Patient*innen selbst zunehmend für den Erfolg der Therapie mitverantwortlich.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, ein Instrument zu entwickeln, das die Patient*innen beim Umgang mit der verordneten Tumortherapie unterstützt. Dazu wurde der 2016 in Deutschland etablierte Bundeseinheitlichen Medikationsplan (BMP) um spezifische Hinweise für die oralen Tumortherapeutika (onkologisches Addendum) erweitert. Der so entwickelte Onko-BMP wurde anschließend auf seine Akzeptanz bei Patient*innen und Leistungserbringenden untersucht.
Das onkologische Addendum wurde auf Basis einer Bedarfsanalyse für 72 orale Tumortherapeutika entwickelt und enthält Textbausteine zur Art der Einnahme, zum Vorgehen bei vergessener Einnahme und Erbrechen, zu Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln und frei verkäuflichen Arzneimitteln, zu Symptomen, bei denen ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden muss sowie zu sehr häufigen und häufigen Nebenwirkungen und sonstigen speziellen Hinweisen (z. B. besondere Empfindlichkeit gegenüber Sonnenstrahlung). Der Onko-BMP wurde anschließend mit zehn Patient*innen in einer Pilotphase und weiteren 60 Patient*innen in der Hauptphase des Projekts erprobt. Dabei zeigte er sowohl bei den Leistungserbringenden als auch bei den Patient*innen eine hohe Akzeptanz. Es wurde jedoch deutlich, dass der BMP noch nicht flächendeckend in Deutschland implementiert ist, da verschiedene Hindernisse wie die unzureichende technische Umsetzung und noch nicht festgelegte Zuständigkeiten zwischen den beteiligten Berufsgruppen dessen Anwendung erschweren.
Die meisten Aktualisierungen am Onko-BMP wurden durch die Patient*innen selbst vorgenommen und bestanden vor allem in der Ergänzung von noch fehlenden Einträgen. Beim abschließenden Abgleich der Onko-BMP mit der tatsächlich eingenommenen Medikation der Patient*innen zeigten sich vor allem Diskrepanzen bei der eingenommenen Bedarfsmedikation.
Neben den Onko-BMP wurde eine neue Methode zur Messung der Adhärenz („Time4Med“) evaluiert, durch die ein elektronisches Einnahme-Zeit-Diagramm generiert werden kann. Die Akzeptanz der Geräte durch die Patient*innen entsprach nicht den Erwartungen, was vor allem daran lag, dass die Profile nicht durch die Patient*innen selbst eingesehen werden konnten und viele der Geräte im Verlauf einen Defekt aufwiesen. Dennoch konnten die Adhärenzprofile für 39 Patient*innen der Hauptphase ausgewertet werden und zeigten eine mediane Gesamtadhärenz von 87,3 % (IQA 22,3; Spannweite 32,1-108,0).
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass sich der entwickelte Onko-BMP grundsätzlich zur Unterstützung der Patient*innen in der Handhabung von oralen Tumortherapeutika eignet und das Potenzial hat, die interprofessionelle Kommunikation über die onkologische Medikation zu verbessern, sofern die Rahmenbedingungen der Implementierung verbessert werden. Die Time4Med-Geräte eignen sich grundsätzlich zur Messung der Adhärenz und könnten zukünftig vor allem zur Kontrolle der Therapietreue durch die Patient*innen selbst beitragen.
de
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectOrale Tumortherapie
dc.subjectBundeseinheitlicher Medikationsplan
dc.subjectOnkologie
dc.subjectPatientensicherheit
dc.subjectArzneimitteltherapiesicherheit
dc.subject.ddc500 Naturwissenschaften
dc.titleErweiterter Medikationsplan für Patienten mit oraler Tumortherapie
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-66218
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID6621
ulbbnediss.date.accepted18.03.2022
ulbbnediss.instituteMathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät : Fachgruppe Pharmazie / Pharmazeutisches Institut
ulbbnediss.fakultaetMathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
dc.contributor.coRefereeHempel, Georg
ulbbnediss.contributor.gnd1255736488


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