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Vergleichende Untersuchungen zur Gravitaxis und Phototaxis bei Ciliaten

dc.contributor.advisorBleckmann, Horst
dc.contributor.authorBechert, Jan
dc.date.accessioned2020-04-14T03:09:17Z
dc.date.available2020-04-14T03:09:17Z
dc.date.issued11.09.2009
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/4136
dc.description.abstractVier Ciliatenspezies (Ophryoglena flava, Didinium nasutum, Paramecium aurelia, Paramecium caudatum) wurden mit verhaltensphysiologischen Methoden auf ihre Reaktionen bei variablen Beschleunigungen (Parabelflüge mit Beschleunigungen von 1,8 g bis µg) sowie bei unterschiedlichen Lichtreizen (verschiedene Kombinationen aus Wellenlängen und Lichtintensitäten) untersucht. Aus den reizbedingten Veränderungen der Schwimmgeschwindigkeiten wird auf die Funktion von spezifischen Rezeptoren und Änderungen des Membranpotentials geschlossen.
Alle untersuchten Arten zeigten eine eindeutige Phototaxis, die vermutlich auf zwei Mechanismen zurückzuführen ist: Photoorientierung und Photokinese. Die Photoorientierung aller Populationen war positiv, die Mehrheit der Zellen schwamm auf die Lichtquelle zu. Alle Arten zeigten ebenfalls eine lichtrichtungsabhängige Schwimmgeschwindigkeitsänderung. Diese reizrichtungsbezogene Photokinese widerspricht der üblichen Definition von Kinesen. Sie stimmt jedoch mit der Definition der Gravikinese überein, die ja ebenfalls von der Richtung des Beschleunigungsvektors abhängt. Es wird diskutiert, ob Kinesen nicht grundsätzlich richtungsabhängig sind.
Die Phototaxis von Ophryoglena flava resultiert wahrscheinlich aus der Funktion einer speziellen Struktur, des Lieberkühn’schen Organells.
Die schon bei mehreren Ciliaten nachgewiesene Gravitaxis wurde in Parabelflugkampagnen weiter untersucht. Die Ergebnisse stehen im Einklang mit der speziellen Statocystenhypothese. Schwellen für die Graviperzeption ließen sich für Paramecium aurelia (unter 0,53 g), Paramecium caudatum und Didinium nasutum (unter 0,75 g) bestimmen. Möglichkeiten und Grenzen einer Schwellenbestimmung der Graviperzeption bei Ciliaten in Parabelflügen werden diskutiert. So war für Ophryoglena flava mit dieser Methode keine Schwellenbestimmung möglich.
Die Ausbildung von Taxien (Ergebnis von aktiven Prozessen (Kinese, Orientierung) und/oder passiver Ausrichtung) scheint prinzipiell asymmetrische Strukturen vorauszusetzen. Es ist offensichtlich, dass auch für Spezies auf einem frühen Entwicklungsstand, wie Ciliaten, die Wahrnehmung von Richtung und Intensität eines Reizes von entscheidender phylogenetischer und ökologischer Bedeutung ist.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectKinese
dc.subjectOrientierung
dc.subjectLicht
dc.subjectParabelflug
dc.subjectVerhalten
dc.subject.ddc570 Biowissenschaften, Biologie
dc.titleVergleichende Untersuchungen zur Gravitaxis und Phototaxis bei Ciliaten
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-18778
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID1877
ulbbnediss.date.accepted28.08.2009
ulbbnediss.fakultaetMathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
dc.contributor.coRefereeHemmersbach, Ruth


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