Bockshecker, Michael: Chalkogenanthrene und Übergangsmetallhalogenide – Komplexbildung und Redox-Reaktionen. - Bonn, 2015. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-41779
@phdthesis{handle:20.500.11811/6551,
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author = {{Michael Bockshecker}},
title = {Chalkogenanthrene und Übergangsmetallhalogenide – Komplexbildung und Redox-Reaktionen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2015,
month = dec,

note = {In der vorliegenden Arbeit wurde das Reaktionsverhalten der Chalkogenanthrene Thianthren (TA), Selenanthren (SeA) und Phenoxathiin (PhA) gegenüber Lewis-sauren Metallhalogeniden der Summenformel MX5 (M = Nb, Ta; X = Cl, Br) und WOCl4 untersucht. Neben Gasphasenreaktionen unter den Bedingungen des Chemischen Transportes wurden auch solvothermale Reaktionen in Dichlormethan (CH2Cl2), Dibrommethan (CH2Br2) und Chloroform (CHCl3) durchgeführt. Die entstandenen Verbindungen wurden durch Röntgenbeugung an Einkristallen untersucht.
In den Gasphasenreaktionen wurden neutrale Komplexe MX5(ChA) (M = Nb, Ta; X = Cl, Br; ChA = TA, SeA, PhA) erhalten, in denen das Chalkogenanthren monodentat über eins der beiden Chalkogen-Atome, im Falle des Phenoxathiins über das Schwefel-Atom, am Lewis-sauren Metall-Atom koordiniert. Hauptsächlich in solvothermalen Synthesen entstanden Radikalkationen der Chalkogenanthrene in Verbindungen der Zusammensetzung (ChA)[MCl6] (M = Nb, Ta; ChA = TA, SeA). In deren Strukturen liegen die Thianthrenyl-Radikalkationen isoliert und die Selenanthrenyl-Radikalkationen in Paaren vor.
Bei den solvothermalen Umsetzungen gelang es, die Zwischenstufen [ChA–CH2X][MX6] · x CH2X2 (M = Nb, Ta; X = Cl, Br; ChA = TA, SeA, PhA; x = 0, 1) und [ChA–CHCl2][MCl6] (M = Nb, Ta; ChA = TA, SeA, PhA) abzufangen. Der von H. BOCK et al. vorgeschlagene Mechanismus, der Abstraktion eines Chlorid-Ions vom Lösungsmittel durch das Metallhalogenid und anschließender Oxidation des Chalkogenanthrens durch das intermediäre CHCl2+-Ion konnte bestätigt werden.
Die Umsetzungen der Chalkogenanthrene mit WOCl4 führt ebenfalls zur Ausbildung von Radikalkationen (ChA)[WOCl4] (ChA = TA, SeA, PhA). Diese liegen in Dimeren vor, die zu eindimensionalen Stapeln angeordnet sind. Das Anion besteht aus polymeren 1[WOCl4-]-Strängen. Magnetische Messungen ergeben Paramagnetismus von einem ungepaarten Elektron pro Formeleinheit und bestätigen die Oxidationsstufe +V für das Wolfram-Atom. Die drei Substanzen sind Halbleiter, wobei die Leitfähigkeit von (PhA)[WOCl4] über (TA)[WOCl4] nach (SeA)[WOCl4] sinkt. Dies geht einher mit der Stärke der Dimeren-Bildung zwischen den Chalkogenanthrenyl-Radikalionen. Quantenchemische Rechnungen unterstützen das Modell der abnehmenden Bindungsstärke in der Reihe Se–Se, S–S, S–O und die Zunahme der Elektronen-Delokalisation in dieser Reihe.},

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