Gäbel, Yvonne A.: Charakterisierung zellulärer Mechanismen zur Etablierung einer effektiven antiviralen Immunität gegen eine Hepatitis B Infektion. - Bonn, 2015. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-41923
@phdthesis{handle:20.500.11811/6562,
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author = {{Yvonne A. Gäbel}},
title = {Charakterisierung zellulärer Mechanismen zur Etablierung einer effektiven antiviralen Immunität gegen eine Hepatitis B Infektion},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2015,
month = nov,

note = {Neuesten Schätzungen zufolge gibt es weltweit über 240 Millionen Menschen, welche unter einer chronischen Infektion mit dem Hepatitis B Virus leiden. Es kommt zu einer nicht ausreichenden antiviralen Immunantwort und induziert somit eine Immuntoleranz gegen HBV-spezifische Antigene mit dem klinischen Bild einer chronischen Hepatitis. Diese Patienten bergen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Leberzirrhose und des hepatozellulären Karzinoms. Obwohl eine gut verträgliche prophylaktische HBV-Impfung zur Verfügung steht, gibt es jedoch kaum eine vollständige klinische Ausheilung chronisch HBV-infizierter Patienten.
In dieser Arbeit wurde die Rolle von regulatorischen T Zellen (TREG Zellen) während einer persistenten AdHBV-Infektion in der Maus untersucht, welches als Modellsystem der chronischen HBV-Infektion des Menschen dient. Es konnte gezeigt werden, dass TREG Zellen HBV-spezifische B Zellen unterdrücken und die Etablierung einer humoralen Immunantwort verhindern. Werden TREG Zellen depletiert, so können B Zellen eine partielle Immunität gegen HBsAg induzieren. B Zellen sind dann in der Lage anti-HBs Antikörper zu produzieren und führen somit zu einer HBs-spezifischen Serokonversion. Weiterhin ermöglichen B Zellen die Expansion von HBs-spezifischen CD8+ T Zellen, welche nach Differenzierung in CTL und folgender Aktivierung der Effektorfunktionen die Anzahl HBV-infizierter Hepatozyten reduzieren. Dies konnte sowohl im zeitkinetischen Verlauf HBV-spezifischer Serumparameter als auch mittels immunhistochemischer Analyse des Leberparenchyms gezeigt werden. Diese B Zell-vermittelte partielle HBs-spezifische Immunität konnte jedoch weder eine Expansion klärender HBc-spezifischer CTL noch eine vollständige Eliminierung HBV-infizierter Hepatozyten induzieren.
Insgesamt zeigen die Ergebnisse erstmals, dass TREG Zellen die Etablierung einer HBs-spezifischen adaptiven T Zell-Antwort in einer B Zell-anhängigen Art supprimieren. Darüber hinaus deuten die Ergebnisse auf die Existenz mindestens einer weiteren Zellpopulation, welche eine klärende und robuste HBc-spezifische T Zell-Antwort inhibiert und zudem unabhängig vom Mechanismus der TREG Zell-vermittelten Inhibition zu agieren scheint. Im Hinblick auf moderne therapeutische Strategien ermöglichen diese Erkenntnisse einen neuen Ansatz zur Optimierung der antiviralen Behandlung chronisch HBV-infizierter Patienten.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6562}
}

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