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Struktur-Variabilität durch Wirt-Gast-Wechselwirkung in Verbindungen mit Quecksilber-Chalkogen-Netzwerken

dc.contributor.advisorBeck, Johannes
dc.contributor.authorPelka, Axel
dc.date.accessioned2020-04-21T12:06:29Z
dc.date.available2020-04-21T12:06:29Z
dc.date.issued22.12.2015
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/6589
dc.description.abstractThema der Dissertation ist die Herstellung und Charakterisierung neuer Verbindungen, die Quecksilber-Chalkogen-Netzwerke enthalten. Der Einbau von bevorzugt linear koordinierten Quecksilber-Atomen führt zu aufgeweiteten Netzwerken mit großen Hohlräumen, so dass die Verbindung aus positiv geladener Quecksilber-Chalkogen-Teilstruktur und ihrer Füllung mit komplexen Anionen in die Topologie der Wirt-Gast-Strukturen eingeordnet wird.
Das Wirt-Netzwerk besitzt zum einen dirigierendes Potential und stabilisiert Anionenkomplex-Gäste in neuartiger struktureller Ausprägung – gefunden in der Verbindung Quecksilbersulfid-oxidochloridoferrat Hg3S2[FeOCl3] mit polymeren μ-oxo verknüpften Oxidochloridoferrat-Strängen.
Zum anderen zeigen Netzwerke aus Quecksilber und Sauerstoff eine große Bandbreite der Zusammensetzung sowie Flexibilität der Konstitution, um sich den sterischen und elektrostatischen Vorgaben der Gast-Komplexe anzupassen. Das wird gezeigt durch die hier erstmals beschriebenen Verbindungen: Quecksilberoxid-nitrat-hydrat Hg3O2 (NO3) 2·H2O, mit gewellten zweidimensionalen Schichten aus [Hg1,5O] +-Einheiten, Quecksilberoxid-iodat Hg25O18 (IO3)14, mit eigentümlich verbogenem, gestauchten Schichtaufbau des Quecksilberoxid-Netzwerks, Quecksilberoxid-ferrat Hg5O4 [FeO4], mit dreidimensionalem [Hg2,5O2]+-Wirt, Quecksilber(I)/Quecksilber(II)-oxidsulfat (Hg2) 4HgO2 (SO4) 3, einer quecksilberreichen gemischtvalenten Verbindung, Quecksilberoxid-iodidsulfat-hydrat Hg4O2I2 (SO4)·H2O, mit dreidimensionalem [Hg2O] 2+-Wirt.
Quecksilbersulfid-chromat Hg3S2[CrO4] konnte das kleine Fenster thermodynamischer Bildungskontrolle gefunden werden; diese redox-chemisch brisante Verbindung tritt bisher nur sehr selten als Mineral Edoylerit auf.
Die Synthesen gelingen über chemische Transportreaktionen, bzw. mit – den chemischen Transportreaktionen verwandten – hydrothermalen Ansätzen, oder als Metathese-Reaktion, wobei sich Templat-Effekte der eingesetzten quecksilberhaltigen Edukte für die angestrebte Produktbildung als hilfreich erweisen.
Einem quecksilberfreien Nebenpfad der Arbeit folgend, gelang die Synthese einer Hochdruck-Modifikation von Zinn(II)-iodid SnI2 bei Versuchen mit einer Piston-Zylinder-Heizpresse.
Mit dem gruppentheoretischen Konzept der Gruppe-Untergruppe-Betrachtungen werden Symmetrieverwandtschaften sowie Phasenübergänge und gehäuft auftretende Kristallbauanomalien (Verzwillingungen) erläutert.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectQuecksilberverbindung
dc.subjectQuecksilbersulfid-Netzwerk
dc.subjectQuecksilberoxid-Netzwerk
dc.subjectZinn(II)-Iodid
dc.subjectHydrothermalsynthese
dc.subjectGruppe-Untergruppe-Beziehung
dc.subjectVerzwillingung
dc.subjectMehrlings-Kristallgefüge
dc.subjectEdoylerit
dc.subjectKleinit
dc.subject.ddc540 Chemie
dc.titleStruktur-Variabilität durch Wirt-Gast-Wechselwirkung in Verbindungen mit Quecksilber-Chalkogen-Netzwerken
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-42350
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID4235
ulbbnediss.date.accepted10.11.2015
ulbbnediss.instituteMathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät : Fachgruppe Chemie / Institut für Anorganische Chemie
ulbbnediss.fakultaetMathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
dc.contributor.coRefereeGlaum, Robert


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