Speckmann, Valerie: Suche nach freisetzungsmodulierenden Cannabinoid-, Histamin- und Neuropeptid Y-Rezeptoren. - Bonn, 2016. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-42660
@phdthesis{handle:20.500.11811/6645,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-42660,
author = {{Valerie Speckmann}},
title = {Suche nach freisetzungsmodulierenden Cannabinoid-, Histamin- und Neuropeptid Y-Rezeptoren},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2016,
month = jun,

note = {Einleitung Die Modulation der Neurotransmitterfreisetzung im ZNS erfolgt u. a. durch präsynaptisch inhibitorische G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, die als Angriffspunkt für Neuropharmaka von besonderem Interesse sind. Ziel der Arbeit war es, Cannabinoid-, Histamin- und Neuropeptid Y-Rezeptoren hinsichtlich ihrer Freisetzungsmodulation genauer zu charakterisieren.
Methode Mit Hilfe der etablierten Technik der Superfusion kann die Neurotransmitterfreisetzung durch radioaktiv markierte Transmitter quantifiziert werden. Dazu werden Gewebeschnitte mit radioaktiv markiertem Transmitter versetzt, der in die Nervenendigungen aufgenommen wird. Während des Versuches wird der Gewebeschnitt durchgehend mit physiologischer Salzlösung umspült, auf 37°C temperiert und mit Carbogen begast, sodass von "quasi physiologischen Bedingungen" ausgegangen werden kann. Auf einen elektrischen Reiz hin kommt es zur Transmitterfreisetzung. Die freigesetzte Transmittermenge kann nun mittels Szintillationsgeräten quantifiziert werden.
Ergebnisse Es zeigte sich eine verstärkte Acetylcholinfreisetzung im Hippokampus von Mäusen, denen der CB1-Rezeptor auf GABAergen Neuronen fehlt (konditionale Knockout-Mäuse) im Vergleich zu Wildtyp-tieren. Im Gegensatz dazu blieb die Serotonin- und Noradrenalinfreisetzung im gleichen Gewebe unbeeinflusst und auch das Fehlen von CB1-Rezeptoren auf glutamatergen Neuronen führte zu keiner Änderung der Transmitterfreisetzung.
Histamin H4-Rezeptor-Aktivierung mittels eines selektiven und potenten H4-Rezeptor-Agonisten führte zu keiner Modulation der Transmitterfreisetzung im Meerschweinchenkortex, das zu Kontrollzwecken mitgeführte Histamin zeigte hingegen eine (Histamin H3-Rezeptor-vermittelte) Hemmung der Neurotransmitterfreisetzung.
Aktivierung des Y2-Rezeptors an der Meerschweinchenretina führte zu einer konzentrationsabhängigen Hemmung der Dopaminausschüttung, die durch einen selektiven Y2-Rezeptor-Antagonisten wieder aufgehoben wurde.
Schlussfolgerungen Unsere Ergebnisse am CB1-Rezeptor sind ein weiterer Hinweis auf einen endogenen Tonus am CB1-Rezeptor. Ein solcher endogener Tonus könnte auch im peripheren Nervensystem vorliegen und mit dem Einsatz von Antagonisten bzw. inversen Agonisten ein wichtiges pharmakotherapeutisches Prinzip darstellen.
In meiner Arbeit zeigte sich kein Hinweis auf einen funktionellen H4-Rezeptor im Meerschweinchenkortex.
Bezüglich des NPY-Rezeptors konnte gezeigt werden, dass die Dopaminfreisetzung in der Meerschweinchenretina über inhibitorische Y2-Rezeptoren moduliert wird.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6645}
}

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